Seit hundert Jahren sorgt Fahrzeug Kesseler dafür, dass Krefelder mobil sind. Die Ehrenurkunde zum Jubiläum überreichte Marc Peters, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Niederrhein, an die Inhaber Rolf und Dirk Langer (v. l.) (Foto: Kreishandwerkerschaft)
Anzeigen

Krefeld. Spezialisten für Räder und Roller

Ein stolzes Jubiläum konnten Rolf und Dirk Langer, Inhaber des Fahrrad- und Motorroller-Spezialisten „Fahrzeug Kesseler“, jetzt feiern: Der Betrieb ist 100 Jahre alt.

Mit einem besonderen Präsent besuchte Marc Peters, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Niederrhein, das Zweiradgeschäft an der Friedrich-Ebert-Straße in Krefeld: Er überreichte Rolf und Dirk Langer die Ehrenurkunde der Handwerkskammer Düsseldorf.

Rolf Langer (82) hatte den Betrieb mit Handel und Werkstatt 1982 übernommen und ist heute noch Geschäftsführer von „Fahrzeug Kesseler, Fa. Langer“, wie das Unternehmen seitdem heißt. Die Geschäfte führt er mit seinem Sohn Dirk (53), der seit 30 Jahren im Betrieb mitarbeitet. Beide sind Kfz-Meister. Der Senior, der 2014 mit dem Goldenen Meisterbrief und der Silbernen Medaille der Kammer für sein ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet wurde, arbeitete nach der Ausbildung unter anderem als Geselle und angestellter Meister in Autohäusern.

Eigentlich war er also eher auf Fahrzeuge mit vier Rädern spezialisiert. Allerdings half er damals häufig im Zweiradgeschäft seines Onkels aus – da fiel ihm der Umstieg auf zwei Räder nicht schwer. „Ob ich es mit einem Vier-Zylinder-Automotor oder mit einer Zwei-Zylinder-Maschine zu tun hatte, machte für mich keinen großen Unterschied“, so der gebürtige Rheinhausener. In Rheinhausen wohnt er auch heute mit seiner Frau Ute, die nach vielen Jahren Tätigkeit im Betrieb nun aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr mitarbeiten kann. Noch heute erkundigen sich viele Stammkunden nach ihr. Unterstützt werden Vater und Sohn von drei Mitarbeitern.

Durch die jahrzehntelange Arbeit mit Fahrrädern und Motorrollern hat Rolf Langer auch die Weiterentwicklung dieser Fahrzeuge begleitet. „Ich bin ja auch mit Zweirädern groß geworden“, sagt er. „Als Kind hatte ich ein Fahrrad, später ein Moped.“ Vor allem bei den E-Bikes habe sich in den zurückliegenden Jahren viel getan, beispielsweise bei den Fertigungsverfahren. „Und auch die E-Schaltungskomponenten sind wesentlich verbessert worden“, erklärt Langer.

Als weitere Entwicklung gerade für ältere Menschen nennt er eine Neuerung, die vor einiger Zeit auf den Markt kam: „Viele ältere Radler haben Probleme, wenn sie beim Anhalten nicht mit den Füßen auf den Boden kommen. Es gibt nun Räder, bei denen das Tretlager etwa 20 Zentimeter nach vorne verlagert ist. Der Fahrer tritt nicht nach unten, sondern schräg nach vorne. Und wenn er stoppen muss, hat er den identischen Abstand zum Boden wie zum Pedal und steht sofort.“

Rolf Langer ist auch stark im Ehrenamt engagiert. Seit 25 Jahren ist er Obermeister der Zweiradmechaniker-Innung Niederrhein Krefeld, Mönchengladbach, Viersen und wurde vor Kurzem wiedergewählt. Fünf Jahre lang war er außerdem als Beisitzer im Meisterprüfungsausschuss für die Handwerkskammer Düsseldorf ehrenamtlich tätig.

Beitrag drucken
Anzeige