Aus der in der Saisonbroschüre abgebildeten Fotoreihe zum Motto „Wir kommen zu Ihnen“: Ingrid Schmitz mit Freundinnen und Solofagottist Philipp Nadler beim Kartenspielen (Foto: Julian Scherer/Johannes Post)
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Krefeld/Mönchengladbach. Die Konzertsaison 2022/23 der Niederrheinischen Sinfoniker

„Wir sind, was die Genres angeht, sehr breit gefächert, von Sinfonie- über Film- bis zu Gospelkonzerten ist für alle etwas dabei“, eröffnet GMD Mihkel Kütson die Vorstellung der neuen Konzertsaison 2022/23 der Niederrheinischen Sinfoniker. Zudem wartet jedes der sieben Sinfoniekonzerte mit einem Highlight auf. So erklingt zum Saisonauftakt die berühmte „Scheherazade“-Vertonung von Nikolai Rimsky-Korsakow, die die Klangpracht des großen Orchesters bestens ausschöpft. Ab diesem Sinfoniekonzert ist auch die neue CD der Niederrheinischen Sinfoniker mit Werken von Mili Balakirew erhältlich. Darauf ist auch sein äußerst hörenswertes fis-Moll-Klavierkonzert enthalten, das das Publikum als kleine Einstimmung im Konzert live erleben kann – wie auf der CD mit der Pianistin Dinara Klinton. Als Kütson für das 2. Sinfoniekonzert das beeindruckende Violinkonzert „Fire ritual“ von Tan Dun aussuchte, „war die Welt so weit noch in Ordnung. Jetzt müssen wir uns eingestehen, dass Kriegsgeschehen eigentlich ständig präsent ist“, so der Dirigent. Tan Dun schrieb das Konzert als musikalisches Ritual für die Opfer aller Kriege. Neben diesem außergewöhnlichen Inhalt ist auch die Aufführungssituation besonders, befindet sich doch ein Teil der Musiker im Publikum und die Solistin bewegt sich durch den Saal. Sehr stolz ist Mihkel Kütson, dass er die aufsehenerregende Geigerin Eldbjorg Hemsing, für die Tan Dun das Werk komponierte, für das Konzert engagieren konnte. Im zweiten Teil des Abends erklingt die nicht minder beeindruckende Sinfonie Nr. 9 d-Moll von Anton Bruckner. Im Dezember gibt es ein Wiedersehen mit dem Schlagzeuger Alexej Gerassimez. Im Gepäck hat er dann das Schlagzeugkonzert „Leviathan“ von John Psathas über die Verschmutzung der Meere. Im Februar sind unter der Leitung von Gastdirigent Marcus Bosch das 3. Klavierkonzert von Sergej Rachmaninow mit Konstantin Emelyanov und die 5. Sinfonie von Sergej Prokofjew zu hören. Mit Shao-Chia Lü ist auch im März ein Gastdirigent am Pult der Niederrheinischen Sinfoniker zu erleben. Er leitet eine Kostprobe aus der Sinfonie „Taiwan“ von Gordon Shi-Wen Chin, das h-Moll-Violinkonzert von Camille Saint-Saens (Solist: William Wei) und die berühmte Symphonie fantastique von Hector Berlioz. Im Vorfeld des 6. Sinfoniekonzerts veranstaltet GMD Mihkel Kütson eine Meisterklasse für vier junge Dirigent*innen, die dann das Sinfoniekonzert leiten, indem sie das Programm untereinander aufteilen. Das Publikum wird immer alle vier erleben. Das 7. Sinfoniekonzert wirft einen Blick nach Amerika und enthält neben dem populären Adagio for strings von Samuel Barber die Sinfonie Nr. 3 der afroamerikanischen Komponistin Florence Price. „Das ist ein spannender musikalischer Akzent, den wir in den Programmen bislang noch nicht hatten“, erklärt Kütson.

Das Chorkonzert widmet sich der Kammersinfonie Nr. 4 von Mieczyslaw Weinberg und dem Stabat mater von Karol Szymanowski, die Kammerkonzert locken mit Titeln wie „Holz und Blech“, „Rhythmus“ und „Unvergessen!“. Erstmals gibt es außerdem zwei Sonder-Kammerkonzerte in Kooperation mit den Kunstmuseen Krefeld, begleitend zur Ausstellung „On Air“ im Kaiser Wilhelm Museum. Kobold Kiko unternimmt eine Schiffsreise, lernt Johann Sebastian Bach kennen und erkundet die Märchenwelt. Die Krabbel- und Sitzkissenkonzerte für die jüngsten Konzertbesucher, die Schulkonzerte und zahlreichen Workshopangebote werden ebenfalls fortgesetzt. Bei den Sonderkonzerten sei der Auftritt des ukrainischen Trio Contemp hervorgehoben. Die drei Musiker, die ukrainische Volksmusik mit dem Sinfonieorchester verbinden, kennen einige Konzertbesucher vielleicht noch vom Neujahrskonzert 2015. Im April laden die „Helden der Leinwand“ erneut zum Filmmusikkonzert ein, bereits im Februar kommen alle Gospelfans auf ihre Kosten. Die beliebten Happy Hour-Konzerte können in Kooperation mit Tölke&Fischer (Räumlichkeiten) sowie dem Berufskolleg Glockenspitz (Catering) nun erstmals auch in Krefeld angeboten werden.

Neben dem Konzertangebot überrascht die Saisonbroschüre mit lebendigen Fotos von Konzertabonnenten und Sinfonikern. Unter dem Motto „Wir kommen zu Ihnen“ wurde ein Aufruf gestartet, in welchen Alltagssituationen die Konzertbesucher Musik hören. Diese Situationen wurden um live gespielte Musik bereichert und fotografisch festgehalten. So lauschen Ingrid Schmitz und ihre Freundinnen beim Kartenspielen Solofagottist Philipp Nadler, Ellen und Jochen Butz bekamen in der Sauna Besuch von Solotubist Bernhard Petz, Ton Dijkmans fuhr Motorrad mit Solotrompeter Jonathan de Weerd, …

 

Das Konzertjahresheft 22/23 steht unter www.theater-kr-mg.de/spielzeitheft-22-23 zum Download bereit und ist an den Theaterkassen sowie bald den bekannten Auslagestelen erhältlich.

InfoKlick: www.niederrheinische-sinfoniker.de

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