Das MZEB-Team bietet umfangreiche Behandlungsangebote für Menschen mit mentalen Beeinträchtigungen und psychischen Ausnahmezuständen an (Foto: privat)
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Bedburg-Hau. Menschen mit mentalen Beeinträchtigungen und psychischen Erkrankungen erhalten individuelle Hilfe

Das Medizinische Zentrum für Erwachsene mit Behinderung (MZEB), die Spezialstation für Menschen mit mentaler Beeinträchtigung und psychischen Ausnahmezuständen (Haus 10) sowie die Institutsambulanz für Menschen mit geistiger Behinderung haben sich an der LVR-Klinik Bedburg-Hau unter der Leitung von Dorothee Maliszewski-Makowka zum Behandlungszentrum für inklusive Medizin zusammengeschlossen.

Das MZEB versteht sich als Fortführung des Sozialpädiatrischen Zentrums (SPZ) und stellt die Versorgung erwachsen gewordener mental beeinträchtigter sowie behinderter Menschen mit einer psychiatrischen Erkrankung sicher. Es fungiert in erster Linie als Anlaufstelle für Patient*innen und deren Angehörige, welche sich in Krisensituationen befinden, bzw. einen intensiven Behandlungsbedarf haben, die jedoch keiner stationären Behandlung bedürfen.

Für viele erwachsene Menschen mit Behinderung ist es schwierig die passenden Behandlungsmöglichkeiten zu finden, vor allem dann, wenn eine geistige- oder mehrfache Behinderung, eine psychische Störung, ein Problemverhalten aufgrund von sozial-emotionalen Reifungsverzögerungen oder Verhaltensauffälligkeiten vorliegen. Das zwölfköpfige multiprofessionelle Team des MZEB (bestehend aus Ärzt*innen, einem Psychologen, künstlerischen Spezialtherapeut*innen, einem Ergotherapeuten, einer Physiotherapeutin, einer Krankenschwester und eine medizinischen Fachangestellten) ist auf die Diagnostik und Behandlung psychiatrisch erkrankter Menschen mit mentaler Beeinträchtigungen spezialisiert. Es werden erwachsene Menschen mit mentaler Beeinträchtigung und Mehrfachbehinderung über die Regelversorgung hinaus behandelt, welche aufgrund von Schwere, Art und Komplexität ihrer Erkrankung einer besonderen und individuellen ambulanten Behandlung bedürfen.

So findet z.B. eine umfangreiche Diagnostik statt die unter anderem Laboruntersuchungen und bildgebende Verfahren einschließt sowie weitergehende Testungen.

Dazu gehören u.a. Demenz-, Intelligenz-, Persönlichkeits- oder Autismustestungen ebenso wie die Bestimmung des sogenannten emotionalen Alters. Weitere wichtige Faktoren sind eine sozialmedizinische und psychologische Beratung und die Unterstützung bei der Leistungserschließung im Hinblick auf Hilfs- oder Heilmittel. Zudem arbeitet das MZEB-Team eng mit Kooperationspartnern zusammen, initiiert ambulante Therapien und begleitet und reflektiert den gesamten Behandlungsverlauf.

Zudem werden Behandlungsziele erstellt, die eine Unter-, Über- und Fehlversorgungen vermeiden sollen, ebenso wie Folgeerkrankungen und Chronifizierungen. Es geht vielmehr darum den Gesundheitszustand zu erhalten oder zu verbessern, die vorhandenen Ressourcen zu stärken und so eine Teilhabe am gesellschaftlichem Leben aufrecht zu erhalten.

„Sollte das ambulante Behandlungsangebot nicht ausreichend sein, kann im Bedarfsfall eine stationäre Aufnahme auf unserer Spezialstation für Menschen mit mentaler Beeinträchtigung und psychischen Ausnahmezuständen erfolgen“, erklärt die Chefärztin Maliszewski-Makowka. Zudem weist sie darauf hin, dass bei Bedarf auch eine Anschlussbetreuung unkompliziert in der ebenfalls zum Behandlungszentrum für inklusive Medizin zugehörigen Institutsambulanz für Menschen mit geistiger Behinderung in die Wege geleitet werden kann.

Das medizinische Zentrum für Erwachsene mit Behinderung der LVR-Klinik Bedburg-Hau befindet sich: Föhrenbachklinik (Haus 56), Grüner Winkel 2a, Bedburg-Hau. Eine Kontaktaufnahme muss vorab unter Mzeb.bedburg-hau@lvr.de erfolgen.

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