Mahmut Özdemirs Besuch der Auszubildenden am Standort Duisburg (Foto: © Mahmut Özdemir)
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Duisburg. thyssenkrupp hat in der vergangenen Woche die Grundlage für Investitionen zum Einstieg in die grüne Transformation gelegt. Der Bau der größten deutschen Direktreduktionsanlage für CO2-armen Stahl wird Investitionen von mehr als zwei Milliarden Euro umfassen. Der Aufsichtsrat von thyssenkrupp unterstützt die Entscheidung des Vorstands, den Eigenmittelanteil für die Investitionen freizugeben. Die Auftragsvergabe ist für Herbst 2022 geplant, der Produktionsstart 2026. Europas größter Stahlproduzent legt damit den Grundstein für die Einnahme einer weltweit führenden Rolle im Wettbewerb um die grünen Stahlmärkte der Zukunft. In einem ersten Schritt kann der CO2-Ausstoß so um gut 20 Prozent gesenkt werden.

Mahmut Özdemir MdB, Abgeordneter aus Duisburg und Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin des Innern und für Heimat, befürwortet die Transformation der Duisburger Stahlindustrie ausdrücklich, sieht aber auch die Notwendigkeit der staatlichen Förderung des Vorhabens: “Die deutsche Stahlindustrie muss bei ihrer Entwicklung hin zu einer ökologisch verantwortlichen, international wettbewerbsfähigen Industrie des 21. Jahrhunderts von der Landesregierung in jedem Fall unterstützt werden. Die einmalige Chance, eine Vorreiterrolle in der Ökologisierung von Stahl und der damit verbundenen Ausbildung von Fachkräften einzunehmen und so die  Relevanz NRWs als Industriestandort zu sichern, darf nicht verstreichen. Deswegen begrüße ich ausdrücklich, dass die nordrhein-westfälische Landesregierung die Investitionen thyssenkrupps finanziell unterstützen möchte. Uns eröffnet sich die Möglichkeit wieder einmal höchste Standards, dieses Mal für sauberen Stahl, zu definieren. Eine zukunftsgewandte Stahlindustrie, die auch den nächsten Generationen von Duisburgerinnen und Duisburgern langfristig Arbeit und Wohlstand garantiert, ist von unschätzbarem Wert und muss bestmöglich gefördert werden. Hier bedarf es mehr, als nur Lippenbekenntnissen.”

 

Zum Hintergrund:

Im Rahmen seines Transformationsprojekts hat thyssenkrupp ein innovatives und technologisch führendes Konzept zur Dekarbonisierung der Stahlproduktion entwickelt. Die kohlebasierten Hochöfen werden dabei durch wasserstoffbetriebene Direktreduktionsanlagen ersetzt. Das dort entstehende, mit Wasserstoff direkt reduzierte Eisen wird erstmalig in nachgeschalteten und speziell entwickelten Einschmelzaggregaten zu qualitativ hochwertigem Roheisen verflüssigt. Die Technologie steht damit für einen effizienten und beispielgebenden Weg hin zu einer klimafreundlichen Stahlproduktion.

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