Azubi-Projekt "Bauwoche" an der Maria-Kunigunda-Schule in Karnap (Foto: Sven Lorenz Foto | Essen)
Anzeigen

Essen. Karnaper Grundschule freut sich über neue „Atlantis-Unterwasser-Spielwelt“

Gutes tun und dabei als Team wachsen – das hatten sich 45 Auszubildende der Sparkasse Essen in der Woche vom 19. bis 23. September vorgenommen. Dabei tauschten sie Kostüm oder Anzug gegen ein Outdoor-Outfit und gestalteten gemeinsam den Schulhof der Maria-Kunigunda-Schule in Essen-Karnap als „Atlantis-Unterwasser- Spielwelt“ neu.

Die Projektwoche, in der die jungen Menschen einen Spielplatz bauen, ist fester Bestandteil der Ausbildung bei der Sparkasse. Dabei geht es nicht darum, den Nachwuchs- Bankern handwerkliche Fähigkeiten zu vermitteln. „Unsere Auszubildenden üben sich vor allem darin, als Team gut zusammenzuarbeiten und gemeinsam bestmögliche Lösungen für komplexe Herausforderungen zu finden“, erklärt Ausbildungsleiter Christoph Höing.

Seit 18 Jahren bietet die Sparkasse Essen in Zusammenarbeit mit der ALEA-GmbH (Anders Lernen durch Erfahrung und Abenteuer) ihren Auszubildenden diese besondere Lernerfahrung an. „Um alle Ziele in der vorgegebenen Zeit zu erreichen, müssen die Azubis genau planen und sich fortwährend abstimmen, wie sie mit den vorhandenen Ressourcen umgehen. Und natürlich wollen sie vor allem die Kinder glücklich machen und einen Platz für fantasievolles Spielen, Klettern, Balancieren, Rutschen und Schaukeln schaffen“, sagt Andreas Bostroem von der ALEA-GmbH, der die Gruppe fachlich und konzeptionell unterstützt und die Sparkasse seit vielen Jahren begleitet. Für alle Beteiligten sei die Projektwoche immer ein großartiges Erlebnis. In diesem Jahr habe es jedoch eine besondere Herausforderung gegeben. Nach zweieinhalb Jahren Corona-Pandemie sei es für die Auszubildenden ungewohnt gewesen, wieder so eng miteinander zu arbeiten und mehrere Tage inklusive Übernachtung zusammen zu verbringen.

Aufgabe der Auszubildenden war es, auf dem Schulhof der Karnaper Grundschule vier verschiedene Bereiche unter einem jeweils eigenen Motto zu gestalten: „Klettern“, „Wippen und Schaukeln“, „Balancieren“ und „Versunkenes Schiff“ – alles unter der großen Überschrift „Atlantis“. In mehreren Gruppen brachten die jungen Leute ihr Organisationstalent und ihre Kreativität ein. Dabei verbauten sie unter anderem 250 Meter Robinienholz, über 100 Tonnen Holzhackschnitzel, acht Tonnen Beton und 40 Tonnen Sand. Trotz des anspruchsvollen Arbeitspensums schafften es die Auszubildenden, zusätzlich den „Sinnesgarten“ der Schule wiederherzurichten und die Hütte für die Spielgeräte zu renovieren.

Nach einer Woche „auf dem Bau“ sind die Sparkassen-Azubis nicht nur gemeinsam gewachsen, sie haben auch neue Fans gewonnen: Mit großer Neugier und Freude verfolgten die Schülerinnen und Schüler der Maria-Kunigunda-Schule die Bauarbeiten und sangen zur Motivation jeden Tag für die Auszubildenden.

Das Ergebnis präsentierte das junge Sparkassen-Team am 23. September den Kindern, den Vertreterinnen und Vertretern der Maria-Kunigunda-Schule, der Elternschaft, Oberbürgermeister Thomas Kufen, Oliver Bohnenkamp, Vorstandsmitglied der Sparkasse Essen, und weiteren Gästen. Vor allem die Kinder waren glücklich und bedankten sich mit Gesang, Klatschen, Trampeln und lautem Jubelgeschrei bei den Azubis. Dies freute besonders Schulleiter Udo Moter. Er betonte in seiner Rede: „Wir sind überglücklich und stolz, was hier in dreieinhalb Tagen geschaffen wurde. Es war toll zu sehen, mit wie viel Engagement und Fleiß ihr bei der Sache seid.“

Auch Oliver Bohnenkamp dankte den Auszubildenden für ihren besonderen Einsatz und lobte die Teamleistung: „Das diesjährige Spielplatzprojekt gehört zu unseren größten Einsätzen überhaupt. Sie haben enorm viel Arbeit und Mühe investiert und hier an der Maria-Kunigunda-Schule einen Riesen-Job gemacht. Sie sind in dieser Woche über sich selbst hinausgewachsen. Ich bin davon überzeugt, dass Sie die vier Werte unserer Unternehmenskultur – gemeinsam, verlässlich, vertrauensvoll und mutig – hier besonders intensiv erlebt haben.“ Er wünschte den Auszubildenden, dass der Stolz auf das von ihnen Erschaffene und die Erinnerung an diesen Tag sie ein Leben lang begleite. „Neben dem Teambuilding-Aspekt ist das der wichtigste Grund, warum wir den Spielplatzbau auch nach so vielen Jahren immer noch als ein extrem wichtiges Projekt empfinden. Außerdem ist es für uns auch ein echtes Herzensprojekt, das bestens zu unserer Mission ,Wir fördern ein gutes Leben aller Menschen in Essen‛ passt“, so Oliver Bohnenkamp.

Oberbürgermeister Thomas Kufen beglückwünschte die Auszubildenden zu ihrer neu gewonnenen Erfahrung: „Ihr Arbeitgeber hat Ihnen eine ganz besondere Gelegenheit gegeben, Ihren Worten Taten folgen zu lassen. Und dabei haben es Ihnen Ihre Vorgesetzten keinesfalls leicht gemacht: Denn einen Spielplatz zu errichten, ist alles andere als ein Kinderspiel. Vom strategischen Planen über gemeinsames Handeln bis hin zum Umgang mit Verantwortung und Herausforderungen hat Ihnen diese Teamarbeit gewiss viel abverlangt. Das Spielplatz-Projekt ist dennoch keine Selbstverständlichkeit, sondern wieder eine Herausforderung für alle. Diese haben Sie mit Bravour gemeistert und gleichzeitig etwas Wertvolles für andere geschaffen.“

Beitrag drucken
Anzeige