Partner im Projekt Innovation Valley Garzweiler: Kreisdirektor Dirk Brügge (l.) und Volker Mielchen, Geschäftsführer des federführenden Zweckverbands LANDFOLGE Garzweiler (Foto: Stefan Büntig/Rhein-Kreis Neuss)
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Rhein-Kreis Neuss/Erkelenz. 3,8 Millionen Euro Förderung durch Bundeswirtschaftsministerium und Land NRW – Planungen rund um Folgelandschaften des Tagebaus Garzweiler erhalten weiteren Schub

Der Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler hat den Förderbescheid für ein weiteres zentrales Projekt zur Gestaltung des Strukturwandels im Rheinischen Braunkohlerevier erhalten: Das Bundeswirtschaftsministerium fördert die Entwicklung eines Innovation Valley Garzweiler bis ins Jahr 2026 mit insgesamt 3,8 Millionen Euro. Partner des Projekts unter Federführung des Zweckverbandes sind die Wirtschaftsförderung Rhein-Kreis Neuss, die Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Heinsberg, die Wirtschaftsförderung Mönchengladbach sowie die ZENIT GmbH als Innovationsagentur des Landes Nordrhein-Westfalen. Das Land NRW beteiligt sich mit weiteren rund 180.000 Euro an dem Projekt.

Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen: „Das Projekt Innovation Valley Garzweiler ist ausgesprochen wichtig für den Strukturwandel im gesamten Rheinischen Revier. Im Raum um den Tagebau Garzweiler bestehen hervorragende Potenziale für Innovationen, die der gesamten Region zugutekommen können. Das Konzept des Innovation Valley Garzweiler führt dabei Akteure aus vielen verschiedenen Branchen zusammen und kann einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der regionalen Wertschöpfung leisten.“ Das NRW-Wirtschaftsministerium begleitet die Region bei der Bewältigung des Strukturwandels und bei der Realisierung einzelner Strukturwandelprojekte.

In den kommenden Jahren werden unter anderem Planungs- und Machbarkeitsstudien zu verschiedenen Teilbereichen des Innovation Valley Garzweiler erstellt. Dies umfasst auch den künftigen See. Ein möglicher weiterer Baustein sind so genannte Wissens- und Innovationshubs, also Schwerpunktgebiete für Innovationen. Diese sollen Ausgangspunkt für gewerbliche Entwicklung und neue Siedlungen sein. Idealerweise siedeln sich hier Neugründungen oder Außenstellen vorhandener Einrichtungen an, die neue Geschäftsfelder abseits der Stadt in einer exponierten Lage suchen.

Dabei übernimmt der Rhein-Kreis Neuss ein wichtiges Teilprojekt und fokussiert sich auf den Aufbau eines Innovations-Ökosystems. Dazu werden die Innovationstätigkeit und -fähigkeit der Unternehmen ermittelt und im Anschluss themenbezogene Innovationscluster etabliert und Synergien gefördert. Dieser Prozess wird mit einem Monitoring begleitet, in dem die Kreiswirtschaftsförderung die Gründungslandschaft und Innovationsstärke der Wirtschaft daten– und wissensbasiert analysiert.

„Innovation Valley Garzweiler baut auf den bisherigen Aktivitäten der Innovationskreis-Strategie des Rhein-Kreises Neuss auf und unterstützt die weitere Vernetzungen in die Region. Zusammen mit der Landfolge Garzweiler und den weiteren Partnern verfolgen wir das Ziel, Innovationsstrukturen aufzubauen, die über die lokalen Grenzen hinausgehen und so die Potenziale des gesamten Rheinsichen Reviers ausschöpfen“, so Kreisdirektor Dirk Brügge.

Die Förderung des Innovation Valley Garzweiler erfolgt durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen des so genannten STARK-Programms zur „Stärkung der Transformationsdynamik und Aufbruch in den Revieren und an den Kohlekraftwerkstandorten“. Das Projekt hat eine Laufzeit über vier Jahre bis August 2026.

Der Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler

Der Verband wird von der Stadt Mönchengladbach, der Stadt Erkelenz, der Stadt Jüchen und der Landgemeinde Titz getragen. Das Unternehmen RWE Power AG und die Region Köln-Bonn e.V. gehören dem Zweckverband als beratende Mitglieder ohne Stimmrecht an. Das Verbandsgebiet liegt im Rheinischen Revier und umfasst rund 430 Quadratkilometer. Zentrale Aufgabe des Zweckverbandes ist die gemeinsame Entwicklung dieses Raumes unter Berücksichtigung des regionalen Strukturwandels. Strategische Grundlage ist die Raumentwicklungsperspektive, das so genannte „Drehbuch Tagebaufolge(n)landschaft Garzweiler“. Der Zweckverband bearbeitet die Themenfelder Landschaft, Gesellschaft, Wirtschaft, Städtebau und Infrastruktur. Darüber hinaus führt er die Abstimmung der gemeinsamen Planungen, die gemeinsame Weiterentwicklung der Perspektiven, die Qualitätssicherung, die Wahrnehmung der Aufgaben als weiterer Träger öffentlicher Belange in den gesetzlichen Planungsverfahren und die gemeinsame Flächenentwicklung und
–bewirtschaftung durch. Verbandsvorsteher ist Dr. Gregor Bonin, Geschäftsführer ist Volker Mielchen.

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