Die Brüder Christoph und Uli Gisling ließen noch mal die glorreichen alten Zeiten aufleben und drehten mit einem „Leihfahrzeug“ eltiche Runden, bis die Kräfte nachließen (Foto: Roland Beyer)
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Kamp-Lintfort. Das schönes Spätherbstwetter lockte viele Motocross- und Enduro-Freunde aber auch etliche Zuschauer zum Saisonausklang an die Kamp-Lintforter Motocrossbahn.

Zur Vorbereitung hatte das Bahnbauteam um Michael Damann und Marcel Mölders in den Wochen zuvor alle Hände voll zu tun die Rennstrecke und das Fahrerlager für das Ereignis zu präparieren. Erfreulich war auch wieder die Unterstützung durch viele externe Helfer bei der Vorbereitung und auch während der Veranstaltung. Belohnt wurde das Engagement mit bestem Wetter und einer guten Resonanz bei den Motorsportlern.

Fahrtleiter Stephan Lohmann freute sich über die volle Besetzung in den Soloklassen für Anfänger und Fortgeschrittene. Die Seitenwagen, Quads und Kinder rundeten das Programm.

Einige Teilnehmer reisten aus ganz NRW und auch aus den Niederlanden an.“Das ist ein Zeichen, dass die Veranstaltung bei den Offroad-Sportlern gut ankommt“, freut sich der Vorsitzende des Motorclubs Gerd Bernhard.

Zwei Tage konnten die Akteure nach Herzenslust am Gasgriff drehen und sich zum Saisonfinale voll verausgaben.

Auch einige bekannte Fahrer ließen sich sehen. Allen voran Julian Veldman aus dem niederländischen Kampen. Normalerweise ist er mit seinem belgischen Beifahrer Gelnn Janssens ein Topteam bei den Seitenwagen: Dritter der nationalen Meisterschaft und Platz sechs in der abgelaufenen Weltmeisterschaft. Aber auch auf vier Rädern, mit einem E.ATV aus der Rayener Quad-Schmiede, war der Niederländer am Eyller Berg spektakulär unterwegs.

Etwas ruhiger ließen es die Gebrüder Christoph und Uli Gisling angehen. Um noch einmal die glorreichen alten Zeiten ihrer Sportkarriere für ein paar Stunden aufleben zu lassen, wurde kurzerhand ein Gespann von einem befreundeten niederländischen Team ausgeliehen. Allerdings war nach dem ersten Tag Schluss, da am Sonntagmorgen der Muskelkater zu groß war.

Leider gab es auch zwei Einsätze für die Helfer vom Deutschen Roten Kreuz, um die Verunglückten zu versorgen und zur weiteren Diagnose und Behandlung ins Krankenhaus transportieren.

Nachdem alle Motoren abgestellt waren, gab es dann auch Gelegenheit, vor der kommenden Winterpause noch einmal über die vergangene Saison zu diskutieren. Die Motocrossbahn ist jetzt wieder für den Fahrbetrieb gesperrt und kann intensiv von Spaziergängern genutzt, bis zum nächsten Motocross am 1. Mai.

In der Zwischenzeit können sich unter der Obhut vom NABU-Vorsitzenden Otto Sartorius, der das Geschehen aufmerksam verfolgt hatte, rund um die Piste Flora und Fauna ungestört entfalten.

Zum 70. internationale Motocross am 1. Mai 2023 laufen bereits die Vorbereitungen. Für das kommende Jubiläumsrennen wurden zwei Prädikate beim Deutschen Motorsportbund beantragt: Deutschen Meisterschaften Klasse Open und Klasse Seitenwagen.

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