Villa Gertrude (Bildrechte: Dirk Hellmann)
Anzeigen

Bottrop/Oberhausen. Die Geschichte der Formsandgräberei ist eng verknüpft mit der industriellen Entwicklung des Ruhrgebiets. Die Natur hatte hier ein Material entstehen lassen, das sich gut zur Herstellung von Gussformen eignete. Der Bottroper-Osterfelder-Formsand zählte zu den begehrtesten Vorkommen in Deutschland. Seine Qualität war außerordentlich gut und bestens geeignet.

Vor genau 200 Jahren begann Heinrich Dickmann, der Gründer der “Sandgräberei Dickmann”, seine geschäftliche Aktivität in Oberhausen. Dies war die Pferdestellung für die Gutehoffnungshütte. Der Sandabbau (Oberhausen) für den Straßenbau begann 1839. Erst später kam der Formsandabbau in Bottrop (ab 1868) und Osterfeld (ab 1872)  dazu. Die Firma Dickmann entwickelte sich zu einem der führenden Unternehmen im Bereich des Formsandabbaus in Deutschland. Seit 1903 ist die eindrucksvolle „Villa Dickmann“ an der heutigen Bottroper Bogenstraße Sitz der Familie. Bis heute ist der Formsandabbau mit dem Namen der Familie verbunden. Aber es gab auch Aktivitäten im Bereich des Bergbaus (Oberhausen). Auch Steinbrüche, außerhalb von Bottrop gelegen, gehörten zum geschäftlichen Umfang. Ein Vortrag am 17. Oktober ab 18.00 Uhr im Filmforum im Kulturzentrum August Everding, Blumenstr. 12 – 14, 46236 Bottrop, bietet einen Überblick über die geschäftliche Entwicklung des Unternehmens bis heute.

Dirk Hellmann, Ur-, Ur-Enkel des Firmengründers Heinrich Dickmann, beschäftigt sich schon seit vielen Jahren mit der Geschichte seiner Familie und des Unternehmens. Im Firmenarchiv aber auch in zahlreichen anderen Archiven und Museen stieß er auf interessante Details. Der Vortrag ist die erste Veranstaltung des Stadtarchivs der neuen Reihe „Bottroper Stadtgeschichte(n)“, die in loser Folge lokalgeschichtliche Themen in den Fokus stellt.

Der Eintritt ist frei.

Beitrag drucken
Anzeige