Viersen. „Als Lebenshilfe ist unsere Kompetenz bei der Betreuung und Beratung von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen über Jahrzehnte gewachsen. Sie ist der Kern unserer täglichen Arbeit. Wir sind glücklich, dass wir nun so zentrumsnah unser Wohnangebot ausbauen können und das Beratungsangebot einen idealen zusätzlichen Standort erhält“, sagt Vereinsvorsitzende Christina Minten.
Die Lebenshilfe Kreis Viersen e.V. investiert gut 4,1 Millionen Euro in den Neubau im Burgfeld 2 in Viersen, der vom Viersener Architekturbüro Dewey+Blohm Schröder konzipiert und baulich begleitet wird. Im Erdgeschoss und in der ersten Etage wird ein zweiter zentraler Standort mit Beratungsangeboten geschaffen. Ziel sei es, neben dem etablierten Standort in Tönisvorst-Vorst einen zweiten Standort im Zentrum der Kreisstadt anzubieten. Hier werden rollstuhlgerechte Beratungsflächen für die Offenen Hilfen der Lebenshilfe entstehen.
Darüber hinaus bietet der barrierefreie Neubau für insgesamt neun Mieter ein neues Zuhause. Die Mietwohnungen teilen sich in vier Einzelapartments im 3. Obergeschoss und eine betreute Wohngruppe für fünf Mieter im 2. Obergeschoss auf. Die Einzelapartments werden ebenfalls inklusiv, sprich an Menschen mit und ohne Behinderung vermietet. Somit solle das gemeinsame Miteinander gestärkt und Begegnungen geschaffen werden. Grundvoraussetzung für alle Mieter ist ein Wohnberechtigungsschein, da es sich bei allen Wohnungen um sozialen Wohnungsbau handelt. Im März 2024 soll der Erstbezug erfolgen.
Gemeinsam mit der Viersener Bürgermeisterin Sabine Anemüller und dem Kreis-Sozialdezernenten Jens Ernesti, 60 geladenen Gästen, Nachbarn und Interessenten stießen Vereinsvorsitzende Christina Minten und Geschäftsführer Michael Behrendt aus diesem Anlass an. „Wir führen regelmäßig Mitglieder-und Kundenbefragungen zum zukünftigen Wohnungsbedarf durch, und trotz unser umfangreichen Bauaktivitäten im Stadtgebiet Viersen in den vergangenen Jahren, besteht weiterhin erhebliche Nachfrage für Wohn- und Betreuungsangebote in Viersen. Im Rahmen der Konzipierung dieses Objektes wurde der Wohnraumbedarf durch den Kreis Viersen und durch die Stadt Viersen bestätigt“, erläutert Christina Minten.
Sabine Anemüller betont in Ihren Grußworten: „Inklusion und Integration gehört immer in die Mitte einer Stadt. Wo früher Brachland war, entstehen jetzt unterschiedlichste Wohnmöglichkeiten. Und genau hier, mittenrein gehört natürlich die Lebenshilfe.“
Jens Ernesti bestärkt die Lebenshilfe: „Der Inklusionsgedanke, bei diesem Gebäude, ist groß. Hier finden Menschen in verschiedenen Lebenssituationen ein Zuhause oder passende Beratung. Als Kreis sind wir stolz, dieses Projekt unterstützen zu können. Macht weiter so!“
Monika Spona-L’herminez und Nina Ueckert vom Lebenshilfe-Rat freuen sich ebenfalls auf diesen Standort: „Hier werden Arbeitsplätze und moderne Arbeitsräume geschaffen. Er ist für alle gut zu erreichen. Ob Peer-Beratung oder ein Büro für den Lebenshilfe-Rat – wir machen, als Sprachrohr der Klientinnen und Klienten, Arbeit mit Herz. Wir bitten deshalb um Ihre Unterstützung, dass beide Angebote hier ein neues Zuhause finden.“
Jeder, der sich für das Wohnangebot interessiert, der kann sich mit unserer Wohnberatung telefonisch unter 02156/4959-8012 oder per E-Mail an wohnberatung@lebenshilfe-viersen.de in Verbindung setzen.
Interessenten für das Beratungsangebot erhalten bei Bereichsleiterin Sabrina Keesen weiterführende Informationen unter 02156/4959-8013 oder per E-Mail an s.keesen@lebenshilfe-viersen.de.
Für den Neubau erhalte der Verein gut 1,2 Millionen Euro als zinsgünstiges Darlehen mit einem Gesamttilgungsnachlass von gut 334.000 € aus Mitteln des Ministeriums für Gesundheit und Soziales des Landes NRW (NRW Bank) und 600.000 € betrage die Fördersumme von der Aktion Mensch.
