Jubiläen feierten mehrere Mitglieder der Innung für Sanitär- und Heizungstechnik Kreis Viersen, von links: Thomas Gütgens (Kreishandwerkerschaft Niederrhein), Manfred Schmitz und Hedinrich Alban (A&S Haustechnik GmbH), Frank Nickus, Guido Poppen, Frank Drommler, Heribert Welter und Obermeister Michael Smeets (Foto: Kreishandwerkerschaft)
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Kreis Viersen. Kreis Viersener Innung zeichnete fünf Meister und Betriebe aus

Viel zu feiern gab es bei der Mitgliederversammlung der Innung für Sanitär- und Heizungstechnik Kreis Viersen: Fünf Betriebe und Meister wurden zu Jubiläen geehrt.

Obermeister Michael Smeets und Thomas Gütgens, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Niederrhein, überreichten die Ehrenurkunden der Handwerkskammer Düsseldorf im Kempener Kolpinghaus. Zum 40-jährigen Betriebsbestehen zeichneten sie das Unternehmen A&S Haustechnik GmbH aus Tönisvorst aus. 25 Jahre besteht der Betrieb Frank Nickus in Nettetal. Silberne Meisterbriefe gab es für Heribert Welter (Kempen), Guido Poppen (Tönisvorst) und Frank Drommler (Viersen).

Kennt man die beiden Geschäftsführer der Firma A&S Haustechnik GmbH, weiß man um die Herkunft des Firmennamens: Heinrich Alban (73) und Manfred Schmitz (71) haben ihren Betrieb im März 1980 in St. Tönis gegründet. Elf Jahre zuvor hatten sie sich kennengelernt: Manfred Schmitz war damals Auszubildender, Heinrich Alban im selben Betrieb bereits Geselle. Beide machten 1979 ihre Meister als Zentralheizungs- und Lüftungsbauer und ein Jahr später als Gas- und Wasserinstallateur.

Die beiden Meister begannen alleine, vier Jahre später hatten sie drei Mitarbeiter. 1995 folgte der Umzug von der Marktstraße zum heutigen Standort am Ostring. Kontinuierlich wuchs der Betrieb weiter. Heute gehören 19 Mitarbeiter zum Team, davon 14 Monteure. „Wir kümmern uns um die gesamte Technik im Haus: Gas, Wasser, Heizung“, sagt Heinrich Alban. Schon lange hatten er und Manfred Schmitz den Gedanken, im Alter zwischen 70 und 75 Jahren aufzuhören: „Wir kennen bereits unsere Nachfolger, beide arbeiten zurzeit im Betrieb mit und lernen ihn so kennen“, sagen Alban und Schmitz. Die Nachfolger werden Dennis Werner und Tobias von der Weyden, beide ebenfalls Meister.

„Die Übergabe ist angedacht für März 2023, es wird ein Wechselfest geben, auch für Mitarbeiter und Ehemalige“, kündigt Manfred Schmitz an. Was Heinrich Alban im Ruhestand als Erstes machen wird, wird auf zwei Rädern stattfinden, die Detailplanung ist in Vorbereitung: „Ich bin früher Radrennen gefahren, später habe ich Reisen mit dem Fahrrad und meinem Zelt gemacht. Wenn alles klappt, fahre ich am 15. April mit Rad und Zelt los, mein Traum ist es, nach Marokko zu kommen“, erzählt er. Drei Monate will er unterwegs sein.

So viel Zeit für Hobbys hat Frank Nickus nicht. Der 54-Jährige aus Nettetal-Lobberich hat nach seiner Meisterprüfung zum Zentralheizungs- und Lüftungsbauer seinen Betrieb an der Marktstraße gegründet. 1995 legte er auch die Prüfung zum Gas- und Wasserinstallateurmeister ab. Der Betrieb zog vor etwa 13 Jahren zur Straße An den Sportplätzen in Lobberich um. „Ich habe als ,Einzelkämpfer´ begonnen und beschäftige heute vier Mitarbeiter“, sagt Nickus. Die Kunden, hauptsächlich Privatleute, kommen etwa zur Hälfte aus Nettetal, viele weitere wohnen in Meerbusch. Nickus‘ aktuelles Problem als Firmenchef teilt er mit vielen seiner Kollegen: „Material wie Wärmepumpen und Heizungsanlagen ist zurzeit kaum zu bekommen.“

Heribert Welter (51) aus Kempen hat ähnliche Sorgen wegen der Materialbeschaffung, vor allem bei Wärmepumpen. Er hat bereits 1994 den Elektromeister gemacht und vor 25 Jahren die Prüfung als Gas- und Wasserinstallateurmeister abgelegt. Seine eigene Firma gründete er im August 1994. Er hat heute zwölf Mitarbeiter. „Wir machen alles rund um die Haustechnik. Meine Kunden kommen aus Kempen und dem Umkreis.“

Guido Poppen (49) machte vor 25 Jahren seinen Meister als Gas- und Wasserinstallateur und übernahm von seinem Vater Heinrich den 1935 gegründeten Betrieb in St. Tönis, der seit 2004 „Heinrich Poppen und Sohn Haustechnik GmbH“ heißt. Er hat fünf Mitarbeiter, seine Frau Cécile arbeitet im Büro. Die Kunden kommen aus dem Kreis Viersen und Krefeld. Guido Poppen erwartet, dass sich die Materialbeschaffung 2023 entspannt. Aber: „Die Konjunktur im Ausbauhandwerk wird rückläufig sein.“

Ebenfalls mit dem Silbernen Meisterbrief ausgezeichnet wurde Frank Drommler (52) aus Viersen. Er hatte die Meisterschule zum Zentralheizungs- und Lüftungsbauer in Abendform in Oberhausen absolviert. 1998 übernahm er den Betrieb seines Großvaters Kurt Willms, bei dem er zuvor als Geselle gearbeitet hatte. „Meine Kunden kommen aus dem Kreis Viersen, Mönchengladbach, Krefeld und Düsseldorf“, sagt Drommler. Er hat fünf Mitarbeiter, seine Frau Britta ist für das Büro zuständig.

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