v.l. Oberbürgermeister Felix Heinrichs, Schulleiter Marc Reese, Geschichtslehrer Dominik Zuk und die Kreisgeschäftsführer Volksbund Berthold Nielsen und Andreas Ungar (Foto: Stadt MG)
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Mönchengladbach. Die Silberne Plakette des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. erhielt das Hugo-Junkers-Gymnasium aus den Händen des Kreisvorsitzenden Oberbürgermeister Felix Heinrichs sowie von dem aus dem Amt scheidenden Kreisgeschäftsführer Berthold Nielsen zusammen mit seinem Nachfolger Andreas Ungar.

Die Auszeichnung erhielt das Rheydter Gymnasium an der Brucknerallee in Anerkennung für die jahrzehntelange, fruchtbare Zusammenarbeit für die Ziele in der Friedens- und Jugendbildungsarbeit des Volksbundes, die 2015 in einer festen Kooperation als Bildungspartner NRW – Gedenkstätte und Schule vertieft wurde.

Seit mehreren Jahrzehnten engagieren sich Schülerinnen und Schüler des Hugo-Junkers- Gymnasiums bei den jährlichen Straßen- und Haussammlungen und bei Projektarbeiten im Rahmen der Erinnerungskultur. So hatten in Zusammenarbeit mit dem Volksbund und dem Stadtarchiv Mönchengladbach Schülerinnen und Schüler der Oberstufe im letzten Jahr die Möglichkeit, sich intensiv mit der regionalen Geschichte und dem Umgang mit den NS-Verbrechen in unserer Stadt auseinanderzusetzen. Im Rahmen der Bildungspartnerschaft des NRW-Schulministeriums recherchierten die Schülerinnen und Schüler im Stadtarchiv Mönchengladbach sowie im Online-Archiv der Arolsen Archives und verwendeten Fachliteratur. Zu einigen Personen fanden sie viel Quellenmaterial, bei anderen Zwangsarbeitern es gab nur sehr wenige Dokumente. So konnten die Schülerinnen und Schüler erste Erfahrungen mit historischer Forschung machen. Die Ergebnisse wurden in einer neuen Informationstafel an der Kriegsgräberstätte auf dem Rheydter Friedhof veröffentlicht.

Neben der im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung der Wanderausstellung „Gegen rechts! Demokratie stärken“ überreichten Silbernen Anerkennungsplakette wurde auch der Geschichtslehrer Dominik Zuk für seine Verdienste im humanitären Einsatz mit der bronzenen Nadel des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. geehrt. In seiner Rede dankte Schulleiter Marc Reese für das unermüdliche Engagement für Frieden und Demokratieerziehung am Hugo-Junkers-Gymnasium.

Schon Ende Januar wird mit der Ausstellung „Menschenrechte im Krieg“, die vom 30. Januar bis 10. Februar in der Pausenhalle stehen wird, ein weiterer Baustein in der Arbeit zu einer gelungenen Erinnerungskultur gelegt. Gerade seit dem Angriffskrieg gegen die Ukraine stellen sich die Fragen nach den Menschenrechten und der Ahndung von Verletzungen gegen das Völkerrecht in besonderer Weise neu. Die Ausstellung will dabei den Schülerinnen und Schülern eine besondere Art der Auseinandersetzung bieten.

Information zur Ausstellung „Menschenrechte im Krieg“
Die Ausstellung bildet die historische Entwicklung der Menschenrechte und deren Bedeutung für die Arbeit des Volksbundes sowie die Ahndung von Menschenrechtsverletzungen in aktuellen Konflikten ab. Die Geschichte der Genfer Konventionen wird ebenso dargestellt wie die Rolle des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes. Exemplarische Biografien zeigen Opfer von Menschenrechtsverletzungen, aber auch Menschen, die sich im Kampf für Menschenrechte verdient gemacht haben.

Die Ausstellung kann vom 30.01.bis 10.02.2023, nach vorheriger Anmeldung im Sekretariat, kostenfrei zu den Öffnungszeiten des Hugo-Junkers-Gymnasiums in der Pausenhalle besucht werden.

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