Podiumsdiskussion zum Thema Energiekrise - Wendepunkt für eine gerechte und nachhaltige Energieversorgung (Foto: Anna Kaduk)
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Mönchengladbach. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und seine Folgen haben uns mit voller Wucht die Fragilität und Abhängigkeit unserer Energieversorgung in Deutschland und auch in Europa vor Augen geführt. Und spätestens jetzt ist klar: Wir müssen unsere Energieversorgung grundlegend umbauen. “Ich freue mich sehr, dass die Konrad-Adenauer-Stiftung auf meine Initiative hin ins Math-Nat zu diesem spannenden und leider immer noch aktuellen Thema eingeladen hat. Die Energiekrise wirft grundlegende Fragen zu unserer Energieversorgung auf. Es ist gut, dass wir nach langer Pause wieder ein Franz-Meyers-Forum der KAS hier in Mönchengladbach veranstalten können. Es wurde deutlich, was wir schon erreicht haben, aber auch, was noch zu tun ist”, fasste der Mönchengladbacher Bundestagsabgeordnete und Schirmherr des Franz-Meyers-Forums Dr. Günter Krings die Diskussion zusammen.

Seine ehemalige Staatssekretärs- und Bundestagskollegin Katherina Reiche, Diplom-Chemikerin und Vorsitzende des Vorstandes der Westenergie AG, gab vor der Podiumsdiskussion einen aufschlussreichen und spannenden Impulsvortrag: “Wir müssen uns unabhängig machen von Handelspartnern, die Energie als Druckmittel einsetzen. Und wir müssen unsere Energieversorgung defossilisieren. Das Pariser Klimaschutzabkommen, zu dem sich Deutschland und alle Unternehmen verpflichtet haben, sagt, dass wir bis 2045 klimaneutral werden wollen, werden müssen.

Alles muss umgestellt werden auf erneuerbare Energien, auf nachhaltige Kraftstoffe oder auf Wasserstoff. Und Wasserstoff ist eine der Zukunftsoptionen.”

In der anschließenden Diskussion gab es zahlreiche Fragen und Anmerkungen aus dem Publikum, die sich auch an Udo Sieverding von der Verbraucherzentrale NRW im Themenfeld Klimaschutz und an den Mönchengladbacher Unternehmer Dr. Claus Schwenzer, Vizepräsident der IHK Mittlerer Niederrhein, gerichtet haben.

Krings war es in der Vorbereitung mit der Konrad-Adenauer-Stiftung wichtig, dass die verschiedenen Lebensbereiche der Gesellschaft auch abgedeckt werden: “Herr Sieverding von der Verbraucherzentrale NRW hat nochmal die teils sehr schwierige Situation der Verbraucher zu Tage gebracht. Aus der verarbeitenden Industrie konnte Herr Dr. Schwenzer Aspekte beisteuern und auch die Warnung aussprechen, dass wir uns deindustrialisieren, wenn wir nicht einen Weg aus der Krise finden, der Klimaschutz und starke Wirtschaft verbindet.”

Bei allen Problemen gab es dennoch in den meisten Beiträgen einen optimistischen Grundton, denn immerhin sei “Deutschland nach wie vor die Heimat kluger Ingenieure, Techniker, hervorragender Universitäten und tatkräftiger Unternehmer, die gemeinsam diese Herausforderung meistern können”, betonte Krings.

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