(Foto: Medipee GmbH)
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Moers. Trinkerinnerung als Push-Benachrichtigung und Miktionsnotiz per Knopfdruck. Das ist die Idee hinter der neuen Smartphone-App „Mikta“, die das Moerser Medizintechnik-Start-Up Medipee kürzlich veröffentlicht hat. Zettel und Stift sind damit Geschichte – dank “Mikta” werden Trink- und Toilettenvorgänge digitalisiert.

Mikta bündelt verschiedene, urologisch relevante Daten, bezüglich des Trink- und Urinierverhaltens und schafft so ein intelligentes Miktions- und Trinktagebuch. Die App kann eine Woche kostenfrei getestet werden, danach muss ein Abonnement abgeschlossen werden. Mikta ist mit Android- und Apple-Smartphones kompatibel und kann unter www.mikta.app oder im jeweiligen App Store heruntergeladen werden.

Benutzerfreundlich & wissenschaftlich fundiert

Eine stattgefundener Uriniervorgang (sog. Miktion) oder ein zu sich genommenes Getränk kann ganz einfach per Knopfdruck zum Tagebuch hinzugefügt und dokumentiert werden. Am Ende des Tages ist so ein Muster über die Flüssigkeitszufuhr sowie das Urinierverhalten einsehbar. Mittels einer Exportfunktion können diese Daten auf Wunsch an behandelnde Ärzte übermittelt werden.

Die intelligente Trinkerinnerung sorgt für regelmäßige Benachrichtigungen auf dem Smartphone und erinnert den Nutzer an eine kontinuierliche Flüssigkeitszufuhr. Dies dient dem Schutz vor Dehydratation und ihrer Folgen, sowie der Verringerung des Risikos Harnsteine oder Harnwegsinfektionen auszubilden.

Des Weiteren bietet “Mikta” eine große Wissensdatenbank, die Themen rund um die Miktion, die Blase und den Urin adressiert. Nutzerfreundliche Erklärungen und Hintergrundinformationen über den menschlichen Körper runden die Funktionen ab.

Hintergrund

Die Erfassung des Miktions- und Trinkverhaltens ist aus unterschiedlichen Gründen und in verschiedenen Situationen sinnvoll.

Blasen- und Harnwegsinfektionen sowie Harnsteine sind Krankheitsbilder, die eine große Flüssigkeitszufuhr erfordern. Der Hintergrund ist, dass hohe Trinkmengen es ermöglichen, eingedrungene Bakterien auszuspülen, bevor sie eine Infektion verursachen können. Außerdem verringert ein verdünnter Urin das Risiko für die Ausbildung von Harn- und Nierensteinen und spült kleinere Urinkristalle aus, bevor sie sich zu Steinen ausbilden können. Die Erhebung des täglichen Miktionsmusters ist besonders interessant für die Behandlung von Inkontinenzproblemen oder übermäßigem Harndrang.

Ein tägliches Trink- und Miktionstagebuch kann außerdem Menschen helfen, die viel Sport betreiben oder mittels Diäten einen gesunden und fitten Körper anstreben. Daneben ist die Dokumentation auch für Schwangere und vorerkrankte Personen nützlich.

Kontinuierliche Entwicklung

Die “Mikta” App soll sich kontinuierlich weiterentwickeln und „smarter“ werden. Dazu zählt das Anstreben einer Smartwatch-Integration sowie die Kompatibilität mit Apple Health und Google Health. Auch eine Speicherung der Daten in einer Cloud zur Geräteübergreifenden Nutzung soll zukünftig möglich sein.

Weitere Funktionen sind in zukünftigen Versionen bereits geplant. Die aktuelle App soll um weitere Erinnerungsfunktionen erweitert werden, zum Beispiel zur Medikamenteneinnahme oder Arzttermine Verwaltung. Auch sollen Möglichkeiten zur Integration von Urinanalysen sowie die Erfassung von Aktivität und Befindlichkeit, geschaffen werden. Zudem soll perspektivisch mittels intelligenter Technologien eine Urinmengenschätzung möglich sein.

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