Die Krefelderin Hildegard Neumann (Foto rechts) vollendet am 26. März ihr 100. Lebensjahr: Hildegard Neumann (Mitte vorne) als Kind mit ihren Eltern und den drei Schwestern (Fotos: privat)
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Krefeld. Am Sonntag, 26. März, vollendet die Krefelderin Hildegard Neumann ihr 100. Lebensjahr. Sie wurde zu Hause auf dem elterlichen Gutshof in Ostpreußen geboren. Als jüngste von vier Schwestern hatte sie eine schöne Kindheit und ist wohlbehütet aufgewachsen. Der zweite Weltkrieg führte zur Flucht vor der heranrückenden russischen Armee. Über die Ostsee gelangte die Familie nach Schleswig-Holstein. Der Verlust der geliebten Heimat war sehr groß, jedoch überwog die Dankbarkeit, dass alle Familienmitglieder die Flucht überlebt hatten.

Im Juni 1957 zog die Familie nach Krefeld, und 1970 erfolgte der Umzug nach Krefeld-Hüls in ein neues Zuhause. Arbeit fand Hildegard Neumann bei der F.+W. Schumacher Verbandsstoff-Fabrik in Krefeld. 1983 ging sie in Rente, verbunden mit dem Wunsch, den neuen Lebensabschnitt aktiv mit ihren Schwestern zu verbringen. Zu ihrem Bedauern war dieser Abschnitt viel zu kurz, ab 1989 war sie alleine. Ihr Glaube gab Hildegard Neumann Halt in der schwierigen Zeit. Ihr Vermögen, geänderte Umstände zu akzeptieren und mit der Veränderung ihr Leben neu auszurichten, führten dazu, dass sie 1985 Mitglied in der evangelischen Frauenhilfe in Hüls wurde und einen neuen Freundeskreis gewann. Ihre Liebe zur Natur fand Hildegard Neumann in dem eigenen Garten, mit der Pflege des Ziergartens und des Nutzgartens fand sie eine ständige Aufgabe.

Zu den Charakterzügen der Jubilarin gehören ein fester Wille, Neugierde, Humor, der Glaube und die Bereitschaft zur Veränderung. Sie selbst hätte nie gedacht, 100 Jahre alt zu werden. Sie lebt weiterhin zuhause und ist dankbar für jeden Tag. Die Glückwünsche der Stadt überbringt Bürgermeister Karsten Ludwig.

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