Mönchengladbach. Satzungsbeschluss zum Baugebiet Stationsweg/Hamerweg geht in den Rat
In Venn soll ein neues Wohnquartier mit hohen Wohn- und Freiraumqualitäten entstehen. Im Bereich zwischen Stationsweg, Höfgenweg, Hamerweg und Mürrigerplatz werden die planungsrechtlichen Voraussetzungen für rund 100 bis maximal 130 Wohneinheiten, eine große öffentliche Grünfläche mit einem neuen Spielplatz für Venn und eine vierzügige Kindertagesstätte (KiTa) geschaffen. Das Plangebiet umfasst insgesamt 8,6 Hektar, davon rund die Hälfte Grünfläche. Der Ausschuss für Planung, Bauen und Stadtentwicklung hat Mitte März seine Empfehlung für den Bebauungsplan Nr. 785/N ausgesprochen. Nun soll der Rat in seiner Sitzung am 29. März den abschließenden Satzungsbeschluss fassen.
Das im Nordwesten Mönchengladbachs gelegene Baugebiet bietet ein ruhiges Wohnumfeld mit Vorort-Charakter und dürfte nicht zuletzt für junge Familien interessant sein. Das Autobahnkreuz Mönchengladbach ist nur fünf Minuten entfernt, man ist schnell im Grünen und die Katholische Grundschule Venn befindet sich gleich nebenan. Hinzu kommen die angedachte KiTa und der Quartiersspielplatz, der innerhalb des Bebauungsplangebiets entstehen wird. Auch drei Nachbarschaftsplätze gehören zur Planung. Bänke unter Bäumen werden an diesen Treffpunkten zum Verweilen einladen und gemeinsam mit kleinen Spielflächen den Charakter eines Draußen-Wohnzimmers schaffen.
Durchmischte Bebauung und reichlich Grün
Stadtdirektor und Technischer Beigeordneter Dr. Gregor Bonin zeigt sich zuversichtlich zum bevorstehenden Satzungsbeschluss. „Ich bin mir sicher, dass wir mit diesem Baugebiet ein wunderbares neues Quartier in Venn schaffen werden, dass mit seinen verschiedenen Wohnformen viele Nutzer ansprechen wird und mit seinen neuen Grünraumqualitäten ein toller Naherholungsraum für alle Bewohnerinnen und Bewohner in Venn sein wird“.
Die einzelnen Bereiche des Quartiers zeichnen sich durch eine Mischung aus aufgelockerter Bebauung und verdichteten Hausgruppen aus. Im Westen werden sich im Übergang zu den angrenzenden Grünflächen großzügig angelegte Einfamilienhäuser mit Flachdächern befinden. Auch stärker verdichtete Einzelhausgruppen mit ortstypischen Satteldächern sind vorgesehen. Ergänzt wird das Angebot durch Doppelhäuser- und Reihenhäuser. Im östlichen Bereich des künftigen Wohngebiets entstehen zudem Mehrfamilienhäuser rund um den zentralen Quartiersplatz.
Die Bebauung am Quartiersplatz eignet sich insbesondere für Baugruppen und Mehrgenerationenhäuser, da sich durch die Hofstruktur die Idee des gemeinschaftlichen Wohnens umsetzen lässt. Zehn bis 15 Prozent der neu entstehenden Wohneinheiten sollen als gefördertes Wohnen realisiert werden. Im westlichen Bereich des bisher landwirtschaftlich genutzten Plangebietes sind Entspannung und Aktivität im Grünen möglich. Hier entstehen große naturnahe Aufenthaltsbereiche samt großzügiger Spielflächen. Fußwege und ein Radweg verbinden das neue Quartier mit den angrenzenden Einkaufsmöglichkeiten rund um den Mürrigerplatz. Der Charakter des landschaftlich geprägten Venner Grünzugs mit seinen Wiesenflächen und Baumsäumen wird so ergänzt und der Erholungsraum als Ganzes weiterentwickelt.
Grundstücksvermarktung voraussichtlich ab Ende 2023
Zusammen mit dem Bebauungsplan soll der Rat der Stadt auch die dafür notwendige 236. Änderung des Flächennutzungsplanes (FNP) beschließen Nach Genehmigung der FNP-Änderung durch die Bezirksregierung Düsseldorf erlangt auch der Bebauungsplan Rechtskraft. Anschließend muss das Plangebiet erschlossen, also etwa an Strom, Wasser und Straßenverkehr angebunden werden. Eine Vermarktung der Grundstücke wird durch die städtische Entwicklungsgesellschaft (EWMG) erfolgen. Mit einem Beginn der Vermarktung ist frühestens Ende 2023 zu rechnen.
