v.l. Prof. Dr.-Ing. Gerd Bumiller; Dr. Jan-Philipp Kitzig; Prof. Dr.-Ing. Jens Paetzold (Foto: HRW Intern)
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Bottrop. Jan-Philipp Kitzig promoviert über spektrale Spannung und harmonische Signale

Im Dezember 2022 beendete Jan-Philipp Kitzig (32) sein Promotionsverfahren zum Doktor der Ingenieurwissenschaften (Dr.-Ing.) mit dem Thema „Methoden zur Analyse der Spannungsqualität im Frequenzbereich bis 500 kHz“ an der Universität Rostock. Er schloss mit dem Gesamtprädikat summa cum laude (mit Auszeichnung) ab. Damit gehört Kitzig zu den Jahrgangsbesten an der Fakultät für Informatik und Elektrotechnik der Universität Rostock.

Die Gutachten zur Dissertation wurden von Prof. Dr.-Ing. Li-Jun Cai, Institut für Elektrische Energietechnik der Universität Rostock, Prof. Dr.-Ing. Gerd Bumiller, Institut Informatik der HRW, sowie Prof. Dr.-Ing. habil. Rudolf Rabenstein, Lehrstuhl für Multimediakommunikation und Signalverarbeitung der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, geschrieben.

Von Februar 2016 bis Juni 2022 arbeitete Jan-Philipp Kitzig als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut Energiesysteme und Energiewirtschaft der HRW und war Mitglied der Forschungsgruppe von Prof. Bumiller am Institut Informatik.

Kitzig entwickelte ein neuartiges System zur Messung der spektralen Spannungsqualität in elektrischen Verteilnetzen. Mit diesem System ist die Bestimmung harmonischer Signalbestandteile von Spannungen und Strömen mit wesentlich höherer Zeitauflösung in einer solchen Qualität möglich, dass sogar Wirkleistungsflüsse auf einzelnen Harmonischen gemessen und voneinander getrennt betrachtet werden können. Weiterhin beleuchtet die Arbeit die messtechnischen Definitionen verschiedener Leistungsgrößen sowie der Netzfrequenz, in denen Lücken aufgezeigt und Diskussionsvorschläge zur Behebung ebendieser eingebracht werden. Das neue Messystem ermöglicht die Identifikation und Lokalisierung der Verursacher von Störungen im Stromnetz in einer bisher unerreichten Genauigkeit. Dies ist im Hinblick auf den Ausbau der erneuerbaren Energien und der Elektromobilität von großer Bedeutung, da sich die einzelnen Teilnehmer im Netz zunehmend gegenseitig stören.

Aus den einzelnen Forschungsergebnissen entstanden in der Zeit an der HRW insgesamt dreizehn nach dem peer review-Verfahren begutachtete wissenschaftliche Veröffentlichungen; darunter zwei Artikel im renommierten Messtechnik-Journal Transactions on Instrumentation and Measurement (TIM) des Institute of Electrical and Electronic Engineers (IEEE). Außerdem vertrat er die Hochschule Ruhr West auf mehreren internationalen Konferenzen der IEEE-Societies Instrumentation and Measurement (IMS) sowie Power & Energy (PES).

Die Dissertation wurde am 29. April 2022 zur Begutachtung eingereicht. Am 01.Dezember 2022 erfolgte die Verteidigung in Rostock in Anwesenheit der HRW Professoren Dr. Gerd Bumiller und Dr. Jens Paetzold sowie der wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen Melanie Herzig, Mike Duddek und Yigit Durmus der HRW.

Am 11. Januar 2023 wurde die Arbeit unter auf dem Dokumentenserver der Universität Rostock unter https://doi.org/10.18453/rosdok_id00004115 veröffentlicht.

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