Stellten gemeinsam das 1. Klimaquartier Voerde vor: (v. l. n. r.) Simon Geffroy, Klimaschutzmanager der Stadt Voerde, Silke Bohlen-Sundermann, Fachdienstleiterin Stadtentwicklung, Umwelt und Klimaschutz der Stadt Voerde, Bibiana Piskurek, Klimaschutzmanagerin der Stadt Voerde, Nicole Johann, Erste und Technische Beigeordnete der Stadt Voerde, Bürgermeister Dirk Haarmann, Melissa Jahnke, Sanierungsmanagerin Innovation City Management GmbH (ICM) und Burkhard Drescher, ICM-Geschäftsführer (Foto: privat)
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Voerde. Klimagerechter, nachhaltiger Stadtumbau soll in Voerde vorangetrieben werden

Die Stadt Voerde arbeitet in enger Abstimmung mit den beauftragten Dienstleistern Innovation City Management GmbH (ICM) sowie dem Ingenieurbüro Gertec an einem integrierten energetischen Quartierskonzept (IEQK) für die Sanierung des 1. Klimaquartiers Voerde Friedrichsfeld-Ost „Heidesiedlung”. „Ziel des Projektes ist es, eine signifikante Senkung der CO2-Emissionen im Quartier gemeinsam mit den dort lebenden Menschen und Unternehmen zu erreichen. Die energetische Gebäudesanierung soll einen großen Beitrag zu den Voerder Klimaschutzzielen leisten“, erklärt Bürgermeister Dirk Haarmann.

Bei einem Vorort-Termin im Quartier tauschten sich die Projektbeteiligten nun über den aktuellen Sachstand aus. Die erforderlichen Vor-Analysen laufen aktuell. Anschließend kann das von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) geförderte Projekt in seine nächsten Projektphasen gehen. Hierzu zählt vor allem eine unmittelbare Beteiligung der im Klimaquartier Friedrichsfeld-Ost „Heidesiedlung” lebenden Menschen.

Umfassende Datenerfassung ist erfolgt

Das Integrierte Energetische Quartierskonzept bildet die zentrale strategische Entscheidungsgrundlage für energetische Investitionsplanungen im Quartier. Gemeinsam haben die Projektpartner in den vergangenen Monaten Daten im Rahmen einer Quartiers- als auch einer Potenzialanalyse erfasst. Dazu zählen zum Beispiel auch konkrete Strom- und Gasverbräuche, die Identifikation vorhandener Gas- und Fernwärmenetze oder der Bestand an Photovoltaik-Anlagen. Im nächsten Schritt soll nun ein integriertes Quartierskonzept erstellt werden, welches auf Grundlage der Ausgangssituation konkrete Maßnahmen und deren Ausgestaltung unter Berücksichtigung der Kosten, Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit betrachtet. Die Maßnahmen sollen später in einer Sanierungsphase umgesetzt werden. Deren Wirksamkeit soll mit einer quartiersinternen Treibhausgasbilanz überprüft werden.

Bürgerinnen und Bürger werden befragt

In den kommenden Wochen werden Bewohnerinnen und Bewohner im Klimaquartier Friedrichsfeld-Ost „Heidesiedlung” direkt angeschrieben. Sie können sich – auf freiwilliger Basis – an einer Online-Bürgerbefragung beteiligen. Die Anwohnermeinungen sollen die bisherigen Ergebnisse der Datenerfassung ergänzen und mit in das energetische Quartierskonzept einfließen. Das Formular zur Anwohnerbefragung sowie weitere Informationen zum Projekt 1. Klimaquartier Voerde sind über die Webseite www.voerde.de/klimaquartier abrufbar. Kern des Modellprojekts IEQK Friedrichsfeld-Ost ist eine umfängliche Energieberatung, vor allem für die Immobilienbesitzer. Wichtig ist allen am Projekt Beteiligten: Möglichst viele sollen zum Mitmachen bewegt werden. „Informations- und Überzeugungsarbeit ist nötig. Wir möchten „Klimaschutzanstifter“ werden und suchen jetzt möglichst viele, die an dem Projekt teilnehmen, den individuellen Mehrwert erkennen und damit dieses Projekt erfolgreich machen“, so die Erste und technische Beigeordnete der Stadt Voerde Nicole Johann. „Jedes modernisierte Gebäude verbessert die Klimabilanz und damit die Lebensqualität im Quartier. Bei der weiterhin angespannten Lage auf dem Energiemarkt könnte der Zeitpunkt nicht besser sein, um jetzt einen Fahrplan zu erarbeiten und dann die Maßnahmen umzusetzen, die den Energie- und Wärmeverbrauch im Gebäudesektor senken“, erklärt Simon Geffroy, Klimaschutzmanager der Stadt Voerde.

Erfahrene externe Projektpartner

Die Innovation City Management GmbH ist eine Beratungs- und Projektmanagementgesellschaft, die inzwischen auf die Erfahrung aus 45 Projekten und die Umsetzung in 15 Quartieren bundesweit zurückgreifen kann. Ebenfalls mit im Boot ist die erfahrene Gertec Ingenieurgesellschaft. Wichtig für den weiteren Projektverlauf und letztendlich den Erfolg sind die Analyseergebnisse und somit die anstehende Online-Befragung. „Wir wissen aus unseren zahlreichen bundesweiten Projekten, wie wir die Bewohnerinnen und Bewohner in den Quartieren aktivieren und mitnehmen. Die Klimawende gelingt nur von unten und gemeinsam, davon bin ich überzeugt“, so ICM-Geschäftsführer Burkhard Drescher.

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