Mitglieder von JRK und DRK Mönchengladbach bei der Fackelübergabe vor der Autobahnbrücke in Neuwerk (Foto: DRK MG/VIE)
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Mönchengladbach. Die Schlacht von Solferino am 24. Juni 1859 gilt als Geburtsstunde des Roten Kreuzes. Seit 1992 erinnern tausende Menschen aus der ganzen Welt alljährlich am 24. Juni bei einem Fackelzug, italienisch Fiaccolata, von Solferino nach Castiglione delle Stiviere an die Anfänge der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung. Nicht alle Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler können an dieser Fiaccolata teilnehmen. Daher hat das Deutsche Rote Kreuz den Fackellauf nach Solferino initiiert. Nach der Art eines Staffellaufs wird das „Licht der Hoffnung und Menschlichkeit“ von Rotkreuzgliederung zu Rotkreuzgliederung weitergereicht werden, bis es dann am 24. Juni Solferino in Norditalien erreicht.

Am 9. Februar hat sich das Licht in Schleswig-Holstein auf den langen Weg bis nach Solferino in Italien gemacht. Am 24. April kam es in Nordrhein-Westfalen an. Im DRK-Kreisverband Mönchengladbach nahmen Rotkreuzler die Fackel am 3. Mai vom DRK-Kreisverband Viersen entgegen. Am 4. Mai übergaben die Rotkreuzler aus Mönchengladbach die Fackel dann anschließend auf dem Burgplatz an Mitglieder des DRK Düsseldorf.

„Das Licht wird einmal quer durch Deutschland, bis zum Ort unseres Ursprungs in Solferino von DRK- zu DRK-Gliederung weitergetragen. Die Aktion, in der wir an unsere historischen Wurzeln erinnern, unterstreicht unsere Zusammengehörigkeit innerhalb des DRK, aber auch unsere Verbundenheit mit der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung“, betont Berthold Nielsen, Vorsitzender des DRK-Kreisverbandes Mönchengladbach.

Die Ursprünge des Roten Kreuzes gingen auf die Schlacht von Solferino zurück: Am 24. Juni 1859 beschloss Henry Dunant, in der Lombardei in Norditalien Kaiser Napoleon III aufzusuchen, um mit ihm zu verhandeln. Er benötigte dringend mehr Land und zusätzliches Wasser für seine Mühlen. Angekommen in Castiglione delle Stiviere, bot sich dem 31-Jährigen ein grauenhaftes Bild. An Straßenrändern, auf Plätzen und in Kirchen lagen Körper an Körper verwundete Soldaten. Ergriffen vom Anblick des Grauens wollte Dunant helfen. Der junge Geschäftsmann vergaß seine ursprüngliche Mission und kümmerte sich um die verletzten Soldaten. Gemeinsam mit Einheimischen rettete er unzählige Menschenleben – ohne Unterschied ihrer Herkunft – allein nach dem Maß der Not. Basierend auf diesem Erlebnis entstand die weltweite Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung.

Auf Social Media nutzt das DRK den Hashtag #fiaccolata2023. So kann die Fackel auch über die Social-Media-Kanäle der DRK-Verbände und Gliederungen verfolgt werden. Weitere Informationen unter www.drk.de/fiaccolata2023/

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