(Foto: Alex Leifeld)
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Krefeld/Mönchengladbach. Die Krefeld Ravens haben auch das vierte Saisonspiel klar für sich entschieden. Speziell in der zweiten Halbzeit dominierten die Hausherren das Spiel in der Grotenburg und siegten am Ende klar mit 45:14 (24:14). Das Mönchengladbach Wolfpack aber zeigte vor allem in der ersten Halbzeit eine starke Leistung und bewies, dass es recht klar die dritte Kraft in der Liga ist. Die Ravens zeigten ihrerseits, dass sie in dieser Liga niemanden fürchten müssen. Stark zeigten sich einmal mehr US-Import Akiva Wedge und Quarterback Lucas Wevelsiep, der nicht nur selbst erneut einen Touchdown erlief, sondern mit 211 Pass-Yards im vierten Spiel die Marke von 1000 Yards für die Saison knackte. Gleiches gilt für Runningback Leon Hoffmann, den Offense-Hitman, Defense-Hitman Elias Jassey und Team MVP Justin Kleckers, der in seinem ersten Spiel als Starter damit ein echtes Zeichen setzte.

Wie fast schon traditionell gaben die Ravens zuerst das Angriffsrecht ab und gingen zuerst mit der Defense auf das Feld. Der Return des Wolfpack war zunächst sehr gut, doch eine Strafe brachte sie zurück an die eigene 15. Die Ravens stoppten gleich zwei Läufe früh und so musste der Gast im dritten Versuch passen. Der Quarterback geriet unter Druck, überwarf den Ball darum minimal, dieser wurde getippt und Jassey fing diesen akrobatisch gerade noch im Feld und gab Wevelsiep so eine optimale Feldposition. Moussa Keita brachte gleich einen neuen ersten Versuch und den Versuch in der Red Zone. Der erste Pass kam nicht an und mit einem Sack brachten die Gäste die Raben zunächst wieder aus der Zone vor der eigenen Endzone. Nach einem Fumble schlug Jakob Kuklok den Ball geistesgegenwärtig ins Aus und so musste Dennis Storm aus 39 Yards an den Kick und das für diese Liga sehr langen Fieldgoal verwandelte er sicher zum 3:0. Der zweite Drive der Gäste brachte dann die Defense der Ravens erstmals in der Saison zu einer Herausforderung. Mit starkem Laufspiel –und einigen Strafen der Ravens –bewegten sie die Kette mehrfach. Und einen insgesamt schönen Drive schlossen die Wolfpack mit einem Touchdown per Pass durch Jan Brunenberg ab. Damit mussten die Ravens zum allerersten Mal in dieser Saison nicht nur einen Rückstand, sondern überhaupt Punkte gegen sich verkraften. Das zeigte Wirkung, denn die Ravens leisteten sich gleich die nächste Strafe und damit einen langen dritten Versuch, der erfolglos blieb, und so musste der Punt folgen. Ein Gladbacher aber berührte den Ball und Tinashe „Nash“ Gonese reagierte schnell und sicherte seinen Farben so den Ballbesitz. DieRavens nutzten den Fehler in der Folge mit viel Bewegung für die Kette. Ein erster tiefer Pass in die Endzone misslang, doch Leon Hoffmann brachte mit einem starken Lauf den 1st and Goal an der Neun. Nach drei Läufen standen die Gastgeber an der Eins und spielten den vierten Versuch aus. Sie täuschten den Pass mit vier Receivern an, doch Wevelsiep nutzte die so auseinandergezogene Defense und ging selbst zum 9:7 (Storm 10:7) in die Endzone. Jetzt hielt die Defense und Mönchengladbach musste nach Three-and-out punten. Doch auch die Ravens wussten offensiv nichts zu erreichen und mussten nach drei Versuchen den Ball abgeben. Ein schlechter Snap sorgte dafür, dass kein Punt erfolge und so hatte Mönchengladbach an der Ravens-28 eine hervorragende Feldposition. Die Ravens-Defense aber hielt und an der 24 gab es einen 4. und 6, so dass die Gäste das Fieldgoal versuchten. Doch Snap und Hold misslangen und so bekamen die Gastgeber den Ball zurück. Im ersten Versuch übergab Wevelsiep den Ball an Wedge, der bekam zweistarke Blocks und war Augenblicke später durch, um über 69 Yards in die Endzone zu gehen! Im Specialteam war „Nash“ schnell mit einem Tackle zur Stelle und so gab es eine schlechte Feldposition für das Wolfpack. Die Defense der Ravens aber hielt und so bekamen sie an der eigenen 25 mit rund 1:40 Minuten auf der Uhr den Ball noch einmal zurück. Ein verunglückter Trickspielzug aber führte zum Fumble und der Gast sicherte sich das Spielgerät. Eine durchaus diskutable Flagge für Passbehinderung sorgte für weitere 15 Yards Strafe und so standen die Gladbacher kurz vor der Endzone. Und das nutzte Mönchengladbach zum Touchdown durch Danny Lange und damit erneut ein ganz enges Spiel. Die Ravens aber reagierten im Stile eines Topteams: Keita brachte einen guten Return bis an die eigene 40. Der lange Pass auf Juju Minuth war knapp überworfen, doch Wedge machte mit einem starken Lauf den ersten Versuch klar. Und diesmal gelang die Kombo Wevelsiep/Minuth perfekt. Wieder ging der Spielmacher tief und Minuth fing den Ball in der Endzone zum 23:14 und nach dem PAT durch Storm stand es mit dem letzten Play der Halbzeit 24:14.

Der Kickoff sah fast aus wie ein Onside-Kick und kam sehr flach und kurz. Die Ravens sicherten den Ball und hatten so eine gute Feldposition unmittelbar vor der Mittellinie.Eine Strafe aber sorgte für Raumverlust und so blieb es bei drei Versuchen und dem Punt. Die Ravens-Defense aber hielt stark und erzwang ihrerseits das 3-and-out an der gegnerischen 15. Der Punt sprang noch vor der Mittelline ins Aus und so kamen Wevelsiep und seine Offense zum nächsten kurzen Feld. Die Ravens marschierten stark und standen nach wenigen Plays an der 12. Wevelsiep nahm den Schuss in die Endzone und da stand Moussa Keita und fing den Ball sicher zum 30:14. Der folgende Kickoff brachte das nächste Bigplay von Nash, denn der Safety holte im Specialteam den Returner an der gegnerischen 15 von den Beinen. Nach einer weiteren sehr strengen Flagge gegen die Ravens war es Max Emmerich mit dem nächsten Bigplay, nämlich einem Sack. Erneut aber brachten Strafen viel Raumgewinn für den Gegner und so wurde der Gast erst kurz vor der Mittellinie gestoppt. Der folgende Punt sprang vorteilhaft für Mönchengladbach und so mussten die Ravens von der eigenen 10 starten. Die aber legten einen sehr guten Drive hin und standen nach guten Läufen von Wedge und Wevelsiep an der Mittellinie. Hier jedoch wurde der Drive gestoppt und Krefeld puntete. Die Defense erzwang das nächste 3-and-out und so gingen die Ravens erneut mit der Offensive ans Werk. Ein Pass durch die Mitte auf Minuth brachte gleich ein First Down und viel mehr und die Ravens standen in der gegnerischen Hälfte. Der nächste starke Pass ging auf Wedge, der einen starken Catch an der gegnerischen 18 brachte. Wevelsiep bediente an der linken Seite erneut den US-Boy und der ging direkt in die Endzone. So marschierten die Raben in drei Plays über 70 Yards und bauten die Führung auf 38:14 (PAT Storm) aus.  Die Ravens-Defense war jetzt voll im Spiel und besorgte das nächste 3-and-out. Ein langer Lauf von Wevelsiep und ein schöner Pass auf Keita brachten die Ravens knapp vor die Endzone und das nutzte Lior Volkov, der Mann für die harten Yards, zum nächsten Touchdown und dem 45:14 (PAT Storm).  Es war der Schlusspunkt in einem durchaus spannenden Spiel, in dem die Raben am Ende die bessere Qualität in ihren Reihen hatten. Für die Ravens geht es nun Schlag auf Schlag weiter. Am kommenden Samstag geht es zu den Remscheid Amboss, ehe es zwei Wochen später zum Rückrundenabschluss nach Minden geht.

Scores

3:0 Storm
3:6 Brunenberg
3:7 Lange
9:7 Wevelsiep
10:7 Storm
16:7 Wedge
17:7 Storm
17:13 Lange
17:14 Lange
23:14 Minuth
24:14 Storm
30:14 Keita
31:14 Storm
37:14 Wedge
38:14 Storm
44:14 Volkov
45:14 Storm

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