Allein für die Ukraine-Hilfe konnte action medeor seit Februar 2022 rund 560 Tonnen Hilfsgüter auf den Weg bringen. Dies war eines von vielen Themen auf der Mitgliederversammlung des Vereins (Foto: © action medeor / Pavlo Hedz)
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Tönisvorst/Rhein-Ruhr. Die diesjährige Mitgliederversammlung von action medeor, die in diesen Tagen in Tönisvorst stattfand, stand ganz im Zeichen des Rückblicks auf das vergangene Jahr, das für das Tönisvorster Hilfswerk in mehrfacher Hinsicht ein besonderes war. Präsident Siegfried Thomaßen brachte es auf den Punkt: „Was das Team im Zusammenhang mit dem der Ukraine-Krieg an Krisenreaktionsfähigkeit gezeigt und an humanitärer Hilfe auf die Beine gestellt hat, ist ohne Beispiel in der Geschichte unseres Hilfswerks“, sagte Thomaßen vor den versammelten Mitgliedern. Er verwies auf die beeindruckende Unterstützung vieler Spenderinnen und Spender, die action medeor in den Stand versetzt hatten, in großem Maße Hilfe zu leisten. „Eine stark gestiegene Medienresonanz, der hohe Spendeneingang und die damit verbundene höhere Leistungsfähigkeit von action medeor belegen, dass sich diese Kraftanstrengung gelohnt hat“, betonte Thomaßen.

Zuvor hatten Vorstandssprecher Sid Peruvemba und die leitenden Mitarbeitenden von action medeor den Mitgliedern beeindruckende Zahlen präsentiert. Seit Februar 2022 konnte das Hilfswerk alleine für die Ukraine-Hilfe rund 560 Tonnen Hilfsgüter auf den Weg bringen, außerdem rund 2.500 Medizingeräte und 14 Ambulanzwagen. Die Zahl der Spenderinnen und Spender wurde nahezu verdoppelt, die Medienreichweite gar verfünffacht. „Die globale Relevanz der Notapotheke der Welt wurde eindrucksvoll bestätigt“, fasste Peruvemba zusammen.

Trotz der besonderen Herausforderungen des Ukraine-Kriegs sei es action medeor gelungen, die Basisarbeit in der Medikamentenhilfe, Medizintechnik und Programmarbeit weiter auf hohem Niveau zu gewährleisten, resümierte Präsident Siegfried Thomaßen. „Wir haben unseren Auftrag, Gesundheit für Menschen weltweit verfügbar zu machen, nicht vernachlässigt – und dies, obwohl das gesamte Team durch die Ukraine-Hilfe bis an die Grenzen der Belastbarkeit gefordert war. Das verdient höchsten Respekt“, sagte Thomaßen unter dem Beifall der Mitglieder.

Natürlich wurde die Mitgliederversammlung auch genutzt, um einen Blick auf aktuelle Themen des Jahres 2023 und auf strategische Zukunftsthemen zu werfen. Dazu gehörte die aktuelle Unterstützung für die Erdbebenopfer in der Türkei und in Syrien ebenso wie die Hilfe für die Menschen in Malawi und der Demokratischen Republik Kongo, die von starken Überschwemmungen heimgesucht wurden. Vorstandssprecher Sid Peruvemba berichtete, dass zukünftig der Aufbau weiterer Nothilfekapazitäten geplant sei und man künftig vermehrt Notfallmedizin einlagern werde. Zudem sei die Stärkung der Standorte in Tansania und Malawi ein ausgewiesenes Ziel für die Zukunft. Dort sorgt action medeor für den Zugang zu Medikamenten und Medizinprodukten, schult medizinisches Personal und beginnt demnächst mit der Produktion von Laborreagenzien, die für medizinische Diagnostik benötigt werden.

Schließlich standen auf der Mitgliederversammlung auch Personalentscheidungen im Präsidium an. Präsident Siegfried Thomaßen und Beisitzer Ulrich Viefers wurden durch die Mitglieder jeweils einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Beide stehen übrigens für besondere Kontinuität: Thomaßen geht ins zehnte Jahr seiner Präsidentschaft für action medeor, Viefers ins zehnte Jahr als Präsidiumsmitglied.

Wer die Arbeit von action medeor unterstützen möchte, kann dies mit einer Spende tun. Wer online unter www.medeor.de spendet, kann dort auch seine Adresse für eine Spendenquittung hinterlassen. Klassisch geht es über IBAN DE78320500000000009993 bei der Sparkasse Krefeld, Spendenstichwort: „Nothilfe weltweit“.

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