Düsseldorf/Köln. Viertes Spiel, vierter Sieg – Rhein Fire marschiert weiter durch die European League of Football (ELF). Mit 42:0 (9:0, 20:0, 6:0, 7:0) feierten die Schützlinge von Cheftrainer Jim Tomsula im rheinischen Derby bei den Cologne Centurions einen nie gefährdeten Erfolg. Mit nun 160 Punkten behauptete Fire nicht nur den Status als offensivstärkstes Team der ELF, sondern hat jetzt auch gegen alle vier Gruppengegner in der Western Conference einen Sieg auf der Habenseite.
Unter den 4500 Zuschauern im Kölner Sportpark Höhenberg waren die Gäste-Fans (zumindest akustisch) in lautstarker Überzahl. Sie feierten einmal mehr Quarterback Jadrian Clark, der eine Woche nach seinem Liga-Rekord von acht Touchdown-Pässen beim 58:28 gegen die Paris Musketeers diesmal ‘nur’ sechs Sechs-Punkter erwarf. Schon vor der Pause bediente der Spielmacher je zweimal Nathaniel Robitaille und Anthony Mahoungou, im dritten Viertel fing Fullback Patrick Poetsch seinen dritten Touchdown der Saison und den Schlusspunkt setzte Mitte des Schlussabschnitts Jannik Lörcks.
Der einzige kleine Makel unterlief Clarks bei seiner Gala-Vorstellung, als gleich in der zweiten Angriffsserie ein Pass kurz vor der Kölner Endzone von Centurions-Verteidiger Michael Ofosuhene abgefangen wurde. Gleich im ersten anschließenden Spielzug leisteten sich die Hausherren aber ein Foul in der eigenen Endzone, was einen Safety und zwei Punkte für Fire bedeutete.
Nicht nur in dieser Szene dominierte die Defense der Gäste, die insgesamt vier Ballverluste (Turnovers) erzwang. Till Janssen und Yannick Seibel fingen jeweils einen Pass des neuen Kölner Spielmachers Judd Erickson ab. Omari Williams und Eric Adam eroberten zwei fallengelassene Bälle (Fumbles) der Hausherren. Letztlich ließ die Abwehr der Gäste nur 188 Yards Raumgewinn zu – und erstmals in dieser Saison keine Punkte.
Leichte Probleme hatten lediglich die Special Teams der Gäste. Ein Extrapunkt-Versuch von Sebastian van Santen ging daneben, ein weiterer (Point after Touchdown) wurde geblockt, ein Fieldgoal-Versuch scheiterte an einem schlechten Snap. Auf der Negativseite der Bilanz stehen zu die Verletzungen von Nathaniel Robitaille, der nach einem Zusammenprall mit Kölns Tom Kleinmann und einer Blessur der in der zweiten Hälfte geschont wurde, und von Martin Pinter. Der Fire-Linebacker musste mit einer Verletzung sogar ins Krankenhaus gefahren werden.
So geht’s weiter
Auf die kurze Auswärtsreise in die ‘verbotene Stadt’ folgen für Rhein Fire zwei Heimspiele gegen zwei im Winter neu gegründete Teams. Am kommenden Samstag (1. Juli, Kick-off bereits um 14.30 Uhr) kommen die bislang noch sieglosen Helvetic Guards in die Schauinsland-Reisen-Arena, die mit dem 0:32 bei den Milano Seamen im vierten Spiel ihre vierte Niederlage kassierten. Acht Tage später (9. Juli, 16.25 Uhr) flattern die Munich Ravens, die am zweiten Spieltag die ‘Schweizer Garde’ mit 39:10 abgefertigt haben und am Samstag mit dem 39:15 bei den Barcelona Dragons bereits ihren zweiten Sieg feierten, in die Duisburger Arena.