So soll es an der Liebfrauenschule künftig laufen. Mila und Roko steigen an der neuen Hol- und Bringzone aus dem Auto (Foto: Stadt Emmerich)
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Emmerich am Rhein. An der Liebfrauenschule gibt es immer wieder gefährliche Situationen mit „Eltern-Taxis“. Deshalb hat die Stadt Emmerich am Rhein in Abstimmung mit der Schule, der Polizei und der Verkehrswacht Kreis Kleve zum neuen Schuljahr eine Hol- und Bringzone an der Karolingerstraße eingerichtet. Auf der rechten Straßenseite, unweit des Schuleingangs, können Eltern jetzt halten und ihre Kinder aussteigen lassen. Über den Gehweg gelangen die Schülerinnen und Schüler dann sicher zu Fuß bis zum Schulgebäude. „Wir versuchen den Eltern schon seit mehreren Jahren zu vermitteln, dass ihre Kinder am besten zu Fuß oder mit dem Fahrrad kommen. Aber gerade im Winter oder bei schlechtem Wetter nutzen dann doch zahlreiche Eltern das Auto für den Schulweg“, berichtete Judith Flegel, Leiterin der Liebfrauenschule.

Absolutes Halteverbot auf der Speelberger Straße
Insbesondere das Halten mit dem Auto an der vielbefahrenen Speelberger Straße in Höhe des Schulgebäudes sorgte immer wieder für brenzlige Situationen. „Deshalb haben wir als ergänzende Maßnahme zur Hol- und Bringzone an dieser Stelle ein absolutes Halteverbot eingerichtet. Wer hier künftig noch anhält, verhält sich verkehrswidrig und muss mit einem Bußgeld rechnen. Die Einhaltung werden wir auch regelmäßig kontrollieren“, kündigte Bürgermeister Peter Hinze bei der Vorstellung der Hol- und Bringzone an.

Eltern, die ihre Kinder künftig mit dem Auto zu Liebfrauenschule bringen, müssen von der Speelberger Straße kommend in die Frankenstraße abbiegen. Von dort geht es dann über die Chamaverstraße in die Karolingerstraße, die als Einbahnstraße gekennzeichnet ist. „Die Hol- und Bringzone hier an der Liebfrauenschule in Emmerich ist nach der Leegmeerschule die zweite im Stadtgebiet. Insgesamt gibt es rund 10 solcher Zonen im Kreis Kleve. Wir sind froh, dass wir die Stadt bei der Konzeption unterstützen konnten“, so Norbert van de Sand, zweiter Vorsitzender und Schulkoordinator der Verkehrswacht Kreis Kleve.

Gesamtpaket für mehr Sicherheit
Im Rahmen des Nahmobilitätskonzeptes der Stadt Emmerich am Rhein wurden an der Liebfrauenschule schon mehrere Maßnahmen umgesetzt, um die verkehrliche Situation zu entschärfen. So sorgen dort seit knapp einem Jahr zwei Verkehrsinseln für eine Entschleunigung des Verkehrs. Außerdem macht eine Smiley-Tafel direkt vor der Schule auf zu schnelles Fahren aufmerksam. „Zusammen mit der Hol- und Bringzone und dem absoluten Halteverbot haben wir jetzt ein Gesamtpaket, dass die Situation hier erheblich sicherer macht, als es vorher der Fall war“, ist Bürgermeister Hinze überzeugt. „Und ich habe die Hoffnung, dass das am Ende des Tages auch dazu beiträgt, dass die Eltern ihre Kinder mit einem besseren Gefühl zu Fuß und oder mit dem Fahrrad – und eben nicht mehr mit dem Auto – zur Schule gehen oder fahren lassen.“

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