(Foto: © Hans-Jonas-Gesamtschule Neuwerk)
Anzeige

Mönchengladbach. Die Hans-Jonas-Gesamtschule Neuwerk feierte am Samstag, 17. Juni 2023, ihr 20-jähriges Bestehen mit einer beeindruckenden Festveranstaltung. Zahlreiche Gäste aus Politik, Bildung und Gesellschaft waren erschienen, um gemeinsam mit der Schulgemeinschaft dieses besondere Ereignis zu feiern. Der offizielle Festakt begann im Pädagogischen Zentrum der Schule mit einem mitreißenden Musikbeitrag unter der Leitung des Musiklehrers Ivan Vaskabovich. Die Klassen 5c, 5e, 6a und 6d spielten das Stück „Believer“ von Imagine Dragons mit Boomwhackers-Instrumenten. Der energiegeladene Auftritt der Schülerinnen und Schüler begeisterte das Publikum und setzte einen schwungvollen Start für den Festakt.

Nach dem musikalischen Beitrag folgte eine herzliche Begrüßungsrede der Schulleiterin Ina Klein. Sie hieß die Festgäste, darunter Christiane Schüssler, Beigeordnete des Dezernats 4 für Schule, Sport und Kultur der Stadt Mönchengladbach, sowie Volker Küppers, Bezirksvorsteher Mönchengladbach-Ost, und weitere Mitglieder des Rates der Stadt Mönchengladbach, darunter Vertreter der SPD, CDU, FDP und Bündnis 90/Die Grünen, herzlich willkommen. Weiter begrüßte sie den Dezernenten Dirk Rimpler für die Bezirksregierung Düsseldorf sowie Dr. Anja Bilski und Michael Schmidt-Tückmantel als Leiterin bzw. Leiter je eines Studienseminars des Zentrums für schulpraktische Lehrerausbildung in Mönchengladbach. Die Hans Jonas Gesellschaft wurde durch ihren Vorsitzenden, Prof. Dr. Andris Breitling, sowie Dr. Ralf Seidel, den stellvertretenden Vorsitzenden, vertreten. Weitere Mitglieder der Hans Jonas Gesellschaft, wie Till Hüttenberger, Gemeindepfarrer und Philosoph, waren ebenfalls zugegen. Zudem waren auch Vertreterinnen und Vertreter Neuwerker Einrichtungen anwesend.

Schulleiterin Ina Klein bedankte sich außerdem bei den ehemaligen Kolleginnen und Kollegen sowie den engagierten Eltern aus der Gründungszeit.

Nach den offiziellen Begrüßungen wurde die Jubiläumsfeier fortgesetzt, indem verschiedene Gäste auf das Podium gebeten wurden, um über ihre ganz persönliche Verbindung zu Hans Jonas zu sprechen. Unter ihnen waren Christiane Schüssler, Andris Breitling und Till Hüttenberg. Das Podiumsgespräch wurde von der Philosophielehrerin Anja Brutschy moderiert. Vor dem Beginn des Podiumsgesprächs wurde den Anwesenden eine besonders herzliche Videobotschaft von Gabrielle Jonas-Bloom, Tochter von Eleonore und Hans Jonas, übermittelt. Darin erinnerte sie sich unter anderem an ihren ersten Besuch vor 10 Jahren zur Namensgebungsfeier an der Hans-Jonas-Gesamtschule. Sie betonte, wie beeindruckt sie damals von der Gastfreundschaft der Schulgemeinschaft war. Jonas-Bloom hob die herausragenden Eigenschaften der Schule hervor, darunter den Unterricht im Freien, die integrative Haltung gegenüber Menschen unterschiedlicher Herkunft sowie das lebhafte und intellektuell neugierige Engagement der Lehrerschaft und der Schülerinnen und Schüler. Sie lobte auch die Leidenschaft des Kollegiums sowie  –  mit ein bisschen Augenzwinkern – den einzigartigen Bierausschank auf dem Schulgelände. Es überraschte sie daher nicht, dass die Hans-Jonas-Gesamtschule Neuwerk zu den Top 20 Schulen beim Deutschen Schulpreis gewählt wurde. Gabrielle Jonas-Bloom freute sich über die bestehende Verbindung zwischen der Hans-Jonas-Gesamtschule Neuwerk und der Weehawken High School in New Jersey, auf die ihre Kinder gegangen sind, und ermutigte die Schülerinnen und Schüler der Hans-Jonas-Gesamtschule, die Schule in Weehawken zu besuchen.

Im Anschluss daran folgte die eigentliche Podiumsdiskussion. Die Diskussion wurde mit der Frage „Was verbindet mich mit Hans Jonas?“ eröffnet. Christiane Schüssler berichtete von ihrer ersten Berührung mit Hans Jonas durch den Hans-Jonas-Park in Mönchengladbach und ihrer Beschäftigung mit seiner Biografie. Andris Breitling hob hervor, dass Hans Jonas eine bahnbrechende Umweltethik begründet habe und in seinen Werken eindrücklich die Herausforderungen für die Umwelt darstelle. Till Hüttenberger bezeichnete Hans Jonas als Denker mit prophetischem Gehalt und lobte auch seine Rückkehr nach Mönchengladbach in den 80er-Jahren als Beitrag zur Versöhnungsarbeit. Er betrachte Hans Jonas als einen Denker, der auch für die heutige Zeit relevant sei.

Später erweiterten die Schülerin Hala Alhamza und der Schüler Ephraim  Ahoto aus dem Philosophiekurs der Q1 das Podium. Hala Alhamza betonte, dass sie von Hans Jonas gelernt habe, Verantwortung zu übernehmen, insbesondere vor dem Hintergrund neuester KI-Technologien. Ephraim Ahoto rief dazu auf, als Schule gemeinsam Verantwortung für die Zukunft zu übernehmen.

Christiane Schüssler reagierte beeindruckt auf die Beiträge der Schülerin und des Schülers und betonte die Bedeutung der Verantwortungsübernahme in der heutigen Zeit. Sie sprach über gesellschaftliche Herausforderungen wie Künstliche Intelligenz und den Klimawandel und forderte alle jungen Menschen dazu auf, sich kritisch damit auseinanderzusetzen. Andris Breitling betonte die Relevanz von Hans Jonas’ ökologischem Imperativ in der heutigen Zeit und stellte die Frage, was aus unserer Sicht heutzutage schützenswert sei und wie wir das Schützenswerte in Zukunft gestalten möchten. Till Hüttenberger bezeichnete Hans Jonas als Philosophen des Friedens. Er hob hervor, dass die Schule der Ort sei, an dem Schülerinnen und Schüler mit diesen Fragen konfrontiert würden und Erkenntnisse darüber gewinnen könnten, was ein echtes menschliches Leben bedeute. Zudem unterstrich er, dass der Name Hans Jonas für die Schule ein Privileg sei, ein Geschenk, eine Gabe und Aufgabe zugleich; damit habe die Schule ein ganz besonderes Profil, mit dem sie ganz viel anfangen könne und einen Namen, der die Lebenswelten vieler Schülerinnen und Schüler begleiten werde. Zum Schluss hob er noch einmal eindrücklich hervor, dass die Hans-Jonas-Gesamtschule Neuwerk als einzige Schule dieses Namens bundesweit ein Alleinstellungsmerkmal habe.

Nach den inspirierenden Redebeiträgen und der lebhaften Podiumsdiskussion fand der Festakt zum 20-jährigen Bestehen der Hans-Jonas-Gesamtschule Neuwerk seinen feierlichen Abschluss. Schulleiterin Ina Klein bedankte sich bei allen Anwesenden für ihre Teilnahme und ihre Unterstützung. Sie zeigte sich beeindruckt von der Vielfalt und den facettenreichen Beiträgen, die während der Veranstaltung präsentiert wurden.

Im Anschluss kamen Vertreter des Fördervereins und der Schulpflegschaft auf die Bühne, um Ina Klein und dem stellvertretenden Schulleiter Tim Schmitz ihren Dank auszusprechen. Sie lobten das engagierte und herausragende Wirken der Schulleitung sowie das gesamte Team der Hans-Jonas-Gesamtschule Neuwerk für ihre hervorragende Arbeit.

Für das weitere musikalische Begleitprogramm während des Festaktes sorgten die Schülerin Lisa Wiebel am Klavier mit dem Stück „Marriage d’amour“ und der Schüler Hendrik Köhne ebenfalls am Klavier mit einer Adaption des Liedes „Bohemian Rhapsody“ von Queen.

Nach dem offiziellen Teil des Festakts begann ein buntes Treiben mit verschiedenen Spieleangeboten und zahlreichen Mitmachaktionen auf  dem gesamten Schulgelände. Es konnten die verschiedensten kreativen und innovativen Projekte, die die Schülerinnen und Schüler während der Projektwoche zum Thema „20“ entwickelt haben, von den zahlreichen Gästen bestaunt werden. Für beste Stimmung sorgte darüber hinaus auch die Live Band “Echt Lekker”, die mit ihrem mitreißenden Sound die Menge begeisterte. Ein weiteres Highlight war die Hebebühne, die auf  Elterninitiative auf dem Schulgelände aufgestellt wurde und einen unvergleichlichen Rundumblick über Neuwerk bot. Die Schulgemeinschaft genoss die fröhliche Atmosphäre und nutzte die Gelegenheit, um sich weiter auszutauschen und zu feiern.

Das Jubiläumsfest zum 20-jährigen Bestehen der Hans-Jonas-Gesamtschule Neuwerk war ein voller Erfolg – nicht zuletzt dank der herausragenden Teamarbeit von Eltern, Schülerinnen und Schülern und des Kollegiums. Er zeigte nicht nur die Verbundenheit der Schule mit ihrem Namensgeber Hans Jonas, sondern auch die Wertschätzung und Anerkennung, die die Schule von verschiedenen Vertretern aus Politik, Gesellschaft und Bildung erhielt. Es war eine Feier, die sowohl die Errungenschaften der Vergangenheit würdigte als auch den Blick auf die Zukunft richtete. Die Hans-Jonas-Gesamtschule Neuwerk kann stolz auf ihre Entwicklung und ihre geleistete Arbeit sein und mit Zuversicht und Motivation in die kommenden Jahre gehen.

Beitrag drucken
Anzeige