(Foto: © Kreisstadt Bergheim)
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Bergheim. Die Kreisstadt Bergheim hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit verschiedenen Maßnahmen die Biodiversität zu fördern und zu steigern. Zu diesen Maßnahmen gehören Baumpflanzungen, die Anlegung von Blühstreifen sowie die Umgestaltung von Grünflächen zu ganzjährig blühenden Staudenflächen.

Zunächst wurden in der Innenstadt einige Punkte ausgesucht, an denen die ersten Versuchsflächen entstanden. Diese Flächen wurden an besonderen Orten in der Innenstadt angelegt. Hierbei handelt es sich um die folgenden Standorte (ca. 350 m²):

  • Kreisverkehr vor dem Aachener Tor
  • Pflanzfläche im Bereich des ehemaligen Kölner Tors
  • Pflanzfläche vor dem Rathaus
  • Grünfläche am Intro

Im ersten Schritt musste die alte, teilweise überständige und unschöne Bepflanzung aus Bodendeckern und Sträuchern entnommen werden. Nach der Entfernung wurde der vorhandene Boden entsprechend aufgearbeitet, bevor er mit Mutterboden sowie einer bedarfsgerechten Düngung ergänzt und damit pflanzfertig gemacht werden konnte. Als Neupflanzung wurde auf eine Mischung aus Blumenzwiebeln und Stauden zurückgegriffen. Beachtet wurde zudem, dass über das ganze Jahr blühende Pflanzen vorhanden sind. Krokusse und Laucharten bieten den frühen Insekten, zu denen neben der Sandbiene auch die Frühjahrs-Pelzbiene und die Rote Mauerbiene zählen, eine wertvolle Nahrungsquelle.

Anschließend folgt die Staudenblüte, die sich bis in den Oktober zieht und selbst nach der Blüte hilfreich für die Insektenwelt bleibt. Verholzte, von innen hohle Stängel der Pflanzen dienen als Winterquartiere. Ebenfalls wurde bei der Auswahl der Staudenmischung auf die Farbgebung geachtet und Salzverträglichkeit sowie die Verwendung heimischer Arten berücksichtigt.

Neben der Erhöhung des Nahrungsangebotes für Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten werten die Pflanzbereiche die Innenstadt optisch auf und erhöhen die Aufenthaltsqualität unserer Bürgerschaft.

In den ersten Standjahren werden die Staudenflächen noch verstärkt von den Fachleuten des Betriebshofs betreut und versorgt. Sobald der Bestand geschlossen ist, verringert sich der Pflegeaufwand. In den nächsten Jahren sollen weitere Flächen so umgewandelt werden, dass sie sich positiv auf die Biodiversität auswirken.

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