Die CDU-Abgeordneten der Region vor dem Tagebau Garzweiler II (Foto: Ralph Sondermann)
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Erkelenz/Kreis Heinsberg/Rhein-Kreis Neuss/Düsseldorf. Der Braunkohleabbau ist prägend für die Menschen und die Landschaft im Norden von Erkelenz. Hiervon konnte sich der Fraktionsvorsitzende der CDU Landtagsfraktion, Thorsten Schick nun ein umfassendes Bild machen. Er besuchte gemeinsam mit heimischen CDU – Landtagsabgeordneten das Rheinische Revier, um die aktuellen Problemstellungen, aber auch die Fortschritte und zukünftigen Projekte noch besser kennenzulernen.

Im neuen Pfarrzentrum in Neu-Keyenberg hatte Thomas Schnelle als Landtagsabgeordneter für die vom Tagebau betroffenen Gebiete der Stadt Erkelenz hierzu eine Gesprächsrunde u.a. mit Bürgermeister Stephan Muckel und dem Geschäftsführer des Zweckverbandes Landfolge, Volker Mielchen organisiert.

Die ehrgeizigen Pläne, den Ausstieg aus der Braunkohleförderung bereits bis 2030 zu realisieren, werfen ihre Schatten voraus und verändern auch massiv die Situation am Tagebau Garzweiler II. Umsiedlungsdörfer bleiben am alten Standort erhalten, viele Menschen sind jedoch bereits umgesiedelt, Straßenverbindungen entfallen, neue müssen entstehen, Flächen und Dörfer müssen neu überplant werden, der Wasserhaushalt muss neu geplant werden, es bestehen Chancen und Risiken zugleich.  Daneben erfährt die gesamte Region einen Strukturwandel, Arbeitsplätze entfallen, neue Standorte für Arbeiten, Forschung und Innovation müssen entstehen, die Energieversorgung muss auf eine Erneuerbare umgestellt werden.

Nach dem Austausch führte Schnelle seine Fraktionskollegen um Thorsten Schick durch die neu entstanden Orte am Umsiedlungsstandort Keyenberg, Kuckum, Ober- und Unterwestrich sowie Berverath, durch Borschemich und auch durch die Altdörfer. Es wurde anschaulich gemacht, dass hier insbesondere das Land und der Bund in der Verantwortung stehen, die neue Entwicklung massiv zu unterstützen. Und durch einen Blick in den Tagebau am Skywalk wurde deutlich, welche massiven Veränderungen und Auswirkungen der Tagebau hat. Jeder der einmal an dem beeindruckenden Tagebaurand stand, weiß intuitiv um die Herausforderungen, Risiken und Chancen, die dieser Wandel mit sich bringt.

„Der Ausstieg aus dem Braunkohle-Tagebau soll mit dem Jahr 2030 deutlich früher als geplant erfolgen. Der ohnehin komplexe Strukturwandel im Rheinischen Revier ist damit noch einmal beschleunigt worden. Das bietet viele Chancen für die Menschen hier im Gebiet von Garzweiler II, es können neue Entwicklungen entstehen und sich attraktive Landschaften wieder entwickeln. Die Genehmigungsverfahren müssen hierfür schneller und Förderprogramme vereinfacht werden. Im gesamten Rheinischen Revier, auch hier in Erkelenz und im Kreis Heinsberg müssen wir uns aber auch damit beschäftigen, wie der Strukturwandel in neue Arbeitsplätze münden kann. Das ist enorm wichtig, denn die Menschen, die hier leben, müssen auch zukünftig attraktive Arbeitsbedingungen vorfinden – und dafür muss es hier neue Arbeitsplätze geben. Das von Bürgermeister Stephan Muckel vorgestellte Projekt Campus Transfer ist dafür ein wichtiges Projekt“, so Thorsten Schick nach dem Besuch.

Und Thomas Schnelle führte aus: „Ich bin unserem Fraktionsvorsitzenden Thorsten Schick dankbar, dass er sich die Zeit genommen hat, die Probleme und Chancen um den Tagebau Garzweiler II vor Ort kennenzulernen, die natürlich auch derzeit einen Teil der Diskussionen in unserer Fraktion in Düsseldorf bestimmen. Der Vor-Ort-Termin der CDU-Landtagsfraktion  verdeutlichte, dass der Strukturwandel mit den Besonderheiten in unserer Region nicht nur eine Notwendigkeit, sondern auch eine Chance ist. Unsere Region hat beste Chancen, sich neu zu erfinden und eine nachhaltige, zukunftsfähige Perspektive zu gestalten.“

Von Erkelenz ging es dann weiter zu anderen Stationen im Rheinischen Revier, nach Hambach, Neu- und Alt-Morschenich, zur Sophienhöhe, nach Niederaußem, zum Kraftwerksstandort Frimmersdorf und zum Abschluss nach Grevenbroich.

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