Max Baum (Foto: privat)
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Oberhausen. Nicht nur Europa bzw. reiche Industrieländer werden zukünftig mehr Energie vor allem Elektrizität brauchen, sondern auch aufstrebende Nationen in Süd- und Mittelamerika, Asien sowie Afrika. „Zur Sicherstellung einer umweltfreundlichen und klimaneutralen Energieversorgung können in Zukunft sehr wahrscheinlich neben den klassischen erneuerbaren Energien wie Windkraft, Wasserkraft und Photovoltaik auch Kernfusionkraftwerke verwendet werden“, ist der Physikstudent und stv. Vorsitzende der Julis Oberhausen, Jonas Thiel, überzeugt.

Ein auf dem in Deutschland beheimateten Wendelstein 7-X basierendes Stellerator-Konzept könnte schon sehr bald die notwendigen Kriterien erfüllen, um in einem ersten funktionierenden Demonstrationskraftwerk in Europa zum Einsatz zu kommen.

Nichtsdestotrotz müssen noch Jahrzehnte der Unterfinanzierung aufgeholt werden, weshalb eine enge Zusammenarbeit mit etablierten Forschungseinrichtungen wie bspw. der Max-Planck-Gesellschaft und neuen ambitionierten Start-Ups wie Proxima Fusion als neue Ausgründung wichtig ist.

Juli-Chef Max Baum erinnert: „Stuttgart 21 hat bisher über 9,15 Milliarden Euro verschlungen. Wer 9 Milliarden Euro in einen einzigen Bahnhof in Süddeutschland versenkt, sollte auch etwa 2 Milliarden Euro für eine möglicherweise zukunftsweisende Technologie investieren können“.

„Auch wenn Fusionsreaktoren den Klimawandel bis zu einer kritischen Marke wie dem Jahr 2050 leider nicht mehr aufhalten werden, lohnt sich in diesem Fall die langfristige Planung, um den stetig wachsenden Energiebedarf Europas zu decken“, glaubt auch der stv. Vorsitzende Dustin Ottersbach.

Denn anders als die klassischen erneuerbaren Energien, werden die neuen Reaktoren voraussichtlich weniger seltene Erden verbrauchen und ihre Alternativen in der Lebzeit überdauern.

Dank den Julis Oberhausen und den Julis Ruhr bekennen sich nun auch die Julis NRW in ihrem Leitantrag zur Europawahl 2024 auf ihrem kürzlich stattgefundenen 100. Landeskongress zum nötigen Investment in diese Technologie und ihrer Erforschung. „Wir zeigen so, dass Europa sich auch in zukunftsrelevanten Fragen auf die Jungen Liberalen verlassen kann.“

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