Die Kinder mit der Künstlerin Susanne Nocke und (rechts) der Einrichtungsleiterin Christa Bleichert (Foto: Alexandra Roth/ fotoagentur-roth)
Anzeigen

Essen. Einfach toll, wenn Kinder ihre künstlerische Ader entdecken! Beim Projekt „Künstler*innen in Kitas – mit Momo der Kunst auf der Spur“ sind unter Anleitung von Künstlerin Susanne Nocke in unserer Kindertagesstätte an der Hövelstraße in Altenessen viele großartige Werke entstanden. Zum Abschluss luden die beteiligten Kinder ihre Eltern und alle anderen Angehörigen zu einer Vernissage ein. Stolz präsentierten die jungen Künstler*innen den Besucherinnen und Besucher ihre Ergebnisse – und die staunten nicht schlecht.

Um eine Teilnahme an der Initiative „Künstleri*innen in Kitas“ konnten sich Kindertagesstätten und Familienzentren in kommunaler oder freier Trägerschaft in Kooperation mit professionellen Künstlerinnen und Künstlern, Kunst- und Kultureinrichtungen bewerben – die evangelische Kita „Momo“ in Altenessen hatte Glück und wurde ausgewählt. Ziel des Projekts ist es, frühe Zugänge und Möglichkeiten der Mitgestaltung in der kulturellen Bildung zu schaffen, indem Kinder schon ab dem Elementarbereich einen authentischen Einblick in die künstlerisch-ästhetische Praxis von Akteurinnen und Akteuren einer Kunstsparte bzw. von Kultureinrichtungen erhalten und durch künstlerisches Lernen sowie ästhetische Erfahrungen ihre eigenen Kompetenzen und Fähigkeiten erweitern.

An dem Projekt „Künstler*innen in Kitas – mit Momo der Kunst auf der Spur” haben insgesamt 13 Kinder im Alter von vier und fünf Jahren teilgenommen; der Start erfolgte Anfang April letzten Jahres. Das Thema war an die Geschichte angelehnt, die Michael Ende in seinem berühmten Buch „Momo“ erzählt und die der Einrichtung ihren Namen gab. Momo hatte Zeit – Zeit zum Zuhören, Zeit für Freunde, Zeit zum Spielen, Zeit, um Freunden zu helfen. Durch eine kurze Einführung, mit Hilfe einer Geschichte und Fragen wurden die Kinder durch die Künstlerin Susanne Nocke an das Thema herangeführt. Dabei konnten die beteiligten Kinder ihre eigenen Ideen, Vorstellungen oder Erlebnisse äußern.

Die Projektschwerpunkte in der Kita „Momo“ waren die folgenden: Kennenlernen des Hauptcharakters und der wichtigsten Eigenschaft von Michael Endes Momo: Zuhören können; ihre unterschiedlichen Freundinnen und Freunde, ihre Umgebung und ihr Zuhause; die Farbenlehre frei nach „Die wahre Geschichte von allen Farben“ von Eva Heller; Casiopaia – mein Kuscheltier bzw. mein Lieblings-Haustier; meine Lieblingsmenschen; das Symbol des Schmetterlings: Momo ist ein achtsamer Mensch; ich habe Zeit – was mache ich damit; ein Steingarten – der Frühling zieht in die Ruine ein.

Bei jeder der wöchentlichen, jeweils zweistündigen Einheiten war eine Erzieherin oder ein Erzieher anwesend und hat die Kinder bei ihrer künstlerischen Arbeit zusammen mit Susanne Nocke begleitet. Die Kinder selbst haben neben den oben aufgeführten Schwerpunkten gelernt: Den Malkittel selbst anzuziehen (richtige Seite, Knöpfe zumachen usw.); mit Farbpaletten umzugehen; den Pinsel so zu halten, dass er die Ideen des Kindes auch umsetzt; Farben, Wasser, Material… zu organisieren; den Arbeitsplatz zu sortieren; Rücksicht auf andere Teilnehmende zu nehmen; Geduld zu haben; zu träumen; ihre Kreativität zu leben.

Beitrag drucken
Anzeige