Mit Landrat Ingo Brohl trafen sich (von links) bei der Mitgliederversammlung die CDU-Vertreter Sandra Neß, Kreistagsmitglied Udo Bovenkerk, Kevin Schmidt, Kreistagsmitglied Johannes Hoffmann und Stefanie Schulten-Borin (Foto: CDU)

Hamminkeln. Auf einer ersten Mitgliederversammlung in diesem Jahr hat der CDU-Stadtverband Hamminkeln die ersten Weichen für die Kommunalwahlen am 14. September gestellt: Die Mitglieder wählten im Marienthaler Gasthof die Delegierten für die Aufstellungsverfahren von Kreistag, Landrat, Landschaftsversammlung und RVR-Ruhrparlament. Die stellvertretende Parteivorsitzende Stefanie Schulten-Borin freute sich über den großen Zuspruch und begrüßte als Gastredner der Versammlung Landrat Ingo Brohl. Bei einer weiteren Mitgliederversammlung Mitte März wird die CDU die Kandidatinnen und Kandidaten für die örtliche Kommunalwahl aufstellen.

Schulten-Borin erinnerte in Vertretung für den beruflich verhinderten Parteivorsitzenden Norbert Neß sich ans erste Kennenlernen Brohls, der die Geschicke des Kreises seit fünf Jahren führt: Damals war er zu einem Wahlkampftermin mit einem Staatssekretär der Landesregierung nach Hamminkeln gekommen. „Ich wollte ihm ausführlich briefen und vorbereiten, aber Ingo war bereits bestens präpariert und sagte nur trocken: »Nicht nötig, ich mach das so!«“. Mit den zentralen Themen des Kreises war der Moerser bereits damals gut vertraut, als Amtsinhaber sei es bemerkenswert wie er in der Breite und der Tiefe die Belange des zehntbevölkerungsreichsten Kreises Deutschlands bearbeite. „Mit deinem hohen Tempo, dem klaren, strategischen Blick, deinem sicheren Auftreten und deiner Fähigkeit, die Menschen für dich und deine Lösungen zu gewinnen, überzeugst du bist heute eindrucksvoll“, resümierte die stellvertretende CDU-Vorsitzende bei der abendlichen Versammlung.

Landrat Brohl will in diesem Jahr sein besonderes Augenmerk auf das 50-jährige Bestehen des Kreises Wesel legen. Auch in Hamminkeln zeige sich, was den Kreis insgesamt präge. Markenzeichen des Kreises auf beiden Seiten des Rheins seien die Unterschiedlichkeiten und die damit einhergehende „Vielfalt an Orten und Menschen in unserem Niederrheinkreis und unserer dynamischen Lage am Rhein im spannenden Viereck zwischen Münsterland, Ruhrgebiet, Rheinland und den Niederlanden.“ Die Zusammenarbeit im Kreis funktioniere alles in allem hervorragend, von Ausnahmen lasse er sich in seiner Art und Weise das Landratsamt unaufgeregt, verbindlich und verlässlich auszufüllen, nicht ablenken.

Für den 48-jährigen Diplom Wirtschaftsjuristen sei Hamminkeln ein wichtiger Fixpunkt seiner Arbeit – und er bedankte sich bei den beiden CDU-Kreistagsabgeordneten Udo Bovenkerk und Johannes Hoffmann für deren Arbeit. Zahlreiche gemeinsame Veranstaltungen, beispielsweise mit den Landesministerinnen Ina Brandes oder Silke Gorißen, hätten die Bedeutung der Stadt unterstrichen. „Hamminkeln hat so viel zu bieten, und es gibt noch viel zu tun!“ Jüngstes Beispiel für politische Aktivitäten seien der Einsatz der örtlichen CDU-Vertreter für den Radweg entlang der Liederner Straße von Lankern nach Mussum.

Bei allen politischen Themen komme es auf klare Kommunikation und überzeugende Entscheidungen an. Deshalb habe er das Thema Wolf im Kreis Wesel von Beginn seiner Amtszeit an mit Nachdruck verfolgt. „Viele Menschen und insbesondere unsere Landwirte und Weidetierhalter sind in Sorge“, sagte Brohl – er sei bei der Forderung nach dem Umgang mit problembehafteten Wölfen immer klar gewesen, auch um die Akzeptanz insgesamt für die Rückkehr des Wolfes zu gewährleisten. Insofern sei es gut, dass seine Sichtweise mittlerweile auch auf übergeordneten Politikebenen bis nach Europa eine mehrheitsfähige sei. „Wichtig ist es, die Themen klar und unaufgeregt zu benennen und dann die weiteren Schritte, auch wenn sie differenziert sind, klar darzulegen und am Ball zu bleiben.“

Lob bekam der Landrat vom CDU-Stadtratsmitglied Thomas Neu in der anschließenden Diskussion. Neu würdigte aus eigenem Erleben „die effiziente Terminvergabe der KFZ-Zulassungsstelle und die schnelle Bearbeitung.“ Und auch die terminfreien Möglichkeiten würden nach seiner Auffassung sehr gut angenommen und als sehr bürgerfreundlich wahrgenommen.

Stefanie Schulten-Borin gab zum Schluss der Versammlung die Ergebnisse der Delegiertenwahlen bekannt – und schwor die Mitglieder auf die anstehende Bundestagswahl und die Kommunalwahl im September ein. „Wir wollen bei allen Wahlen mit unseren Spitzenkandidaten Sascha von Beek für den Bundestag, Ingo Brohl als Landrat und Sascha Lippe als Bürgermeister die Nummer Eins sein!“

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