(Foto: Stadt Nettetal)

Nettetal. Am Abend des 6. März 2025 führte die Stadt Nettetal zum wiederholten Male gemeinsam mit verschiedenen niederländischen und deutschen Behörden eine Aktion für bessere Wohnverhältnisse durch. Ziel der Kontrolle war es, die Lebens- und Arbeitsbedingungen in Nettetal-Schaag zu überprüfen. An der Aktion beteiligten sich Mitarbeitende aus verschiedenen Fachbereichen der Stadtverwaltung, darunter die Wohnungsaufsicht, Bauaufsicht, der Bürgerservice und das Ordnungsamt. Auch Bürgermeister Christian Küsters machte sich vor Ort ein Bild.

Die enge Zusammenarbeit auf grenzüberschreitender sowie inner- und interbehördlicher Ebene hat sich als entscheidend für den Erfolg der Kontrollen erwiesen. Regelmäßig nehmen auch die Polizei und die Steuerfahndung an den gemeinsamen Aktionen teil, ebenso wie der niederländische und deutsche Arbeitsschutz.

Das Hauptziel dieser Kontrollen ist der Schutz der Bewohnenden sowie die Sicherstellung menschenwürdiger Arbeits- und Lebensbedingungen. Arbeitsvermittler und -verleiher mieten oder kaufen in Deutschland oft günstigen Wohnraum, um ost- und südosteuropäische Leiharbeitende unterzubringen. Häufig befinden sich diese Wohnungen in sanierungsbedürftigen Gebäuden.

Beide überprüften Objekte in Schaag wiesen gravierende Brandschutzmängel auf, so dass die Bauaufsicht der Stadt Nettetal noch am selben Abend eine sofortige Nutzungsuntersagung aussprach. Die betroffenen Bewohner wurden umgehend in andere Unterkünfte verlegt.

Seit 2022 führen die Stadt Nettetal und ihre Partner regelmäßig solche Kontrollen durch. Allein im letzten Jahr fanden sieben Aktionen im Nettetaler Stadtgebiet statt. Die Stadt Nettetal ist auf die Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger angewiesen. Über 60 Objekte wurden bereits auf Basis von Hinweisen aus der Bevölkerung überprüft. In rund 30 Fällen konnte der Verdacht auf eine nicht ordnungsgemäße Unterbringung ausgeräumt werden. Weitere etwa 30 Objekte stehen weiterhin unter Beobachtung.

Bürgerinnen und Bürger, die von Unterkünften wissen, in denen Leiharbeitende in schlechten Wohnverhältnissen untergebracht sind, können sich per E-Mail an wohnungsaufsicht@nettetal.de wenden.

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