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Mitglieder und Gäste der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Krefeld bei einer Führung durch das Heilopädagogische Zentrum am Standort Siemensstraße in Krefeld mit der Werkstattleiterin Brigitte Werner (2.v.r/vorne) und dem stellv. HPZ-Geschäftsführer Alexander Schmanke (2.v.r./hinten) (Foto: privat)

Krefeld. Im Rahmen ihrer Besuche bei Krefelder Vereinen, Verbänden, Behörden und Institutionen ließen sich Mitglieder und Gäste der Krefelder CDU-Stadtratsfraktion – darunter die Stellv. Fraktionsvorsitzende Britta Oellers und die Krefelder CDU-Bundestagsabgeordnete Kerstin Radomski – gemeinsam mit dem Beauftragten der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag für Menschen mit Behinderung, Uwe Schummer MdB, über die Arbeit und Entwicklung des Heilpädagogischen Zentrums Krefeld – Kreis Viersen gGmbH (HPZ) informieren. 

Alexander Schmanke, stellv. Geschäftsführer des HPZ, erinnerte daran, dass das HPZ im Jahre 1967 als gemeinnützige GmbH mit Sitz in Tönisvorst gegründet worden sei, um Menschen mit Behinderungen in betreuten Werkstätten eine angepasste Arbeit zu ermöglichen. Die Initiative ging von engagierten und betroffenen Bürger/innen sowie dem Schulleiter der ersten Schule für junge Menschen mit geistiger Behinderung im Kreis Viersen aus. Ohne kommunale Unterstützung sei das Projekt aber zu groß gewesen. In der Folge habe privates und öffentliches Engagement für Menschen mit Behinderungen zu einer großartigen Aufbauleistung geführt. Heute habe das HPZ neun Standorte im Kreis Viersen und in der Stadt Krefeld. Dort verfüge das HPZ über rund 2000 Arbeits- und Betreuungsplätze, geleitet von ca. 500 Fachleuten aus pädagogischen wie praktischen Bereichen. Damit zähle das HPZ heute zu den großen sozialen Arbeitgebern in der Region. Ein besonderes Augenmerk legte Schmanke sowohl auf die vielfältigen Möglichkeiten der Übergangsmöglichkeiten von Menschen mit Behinderung aus der Werkstatt auf den ersten Arbeitsmarkt als auch auf die Wichtigkeit der weiterhin erforderlichen umfangreichen Beschäftigungs- und Fördermöglichkeiten innerhalb des HPZ für die Mehrzahl der Maßnahmeteilnehmer.

Thema des Besuchs war auch der Entwurf für ein Bundesteilhabegesetzes. Mit diesem Gesetz werden Empfehlungen aus den „Abschließenden Bemerkungen über den ersten Staatenbericht Deutschlands“ aufgegriffen und die Behindertenpolitik in Deutschland im Einklang mit der UN-BRK weiterentwickelt. Gleichzeitig werden Vorgaben des Koalitionsvertrages für die 18. Legislaturperiode auch im Lichte der Diskussionen in der Arbeitsgruppe Bundesteilhabegesetz umgesetzt, die u.a. vorsehen, die Lebenssituation von Menschen mit Behinderungen im Sinne von mehr Teilhabe und mehr Selbstbestimmung zu verbessern und die Eingliederungshilfe zu einem modernen Teilhaberecht weiterzuentwickeln. Darüber hinaus wird mit diesem Gesetz das Schwerbehindertenrecht weiter entwickelt.

Schwerpunkt dieses Gesetzes ist die Neufassung des Neunten Buches Sozialgesetzbuch – Rehabilitation und Teilhabe behinderter Menschen, wie der Beauftragte der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Uwe Schummer MdB, in der Gesprächsrunde im HPZ an der Siemensstraße in Krefeld berichtete. Das Gesetzgebungsverfahren sei noch nicht abgeschlossen, so dass es durchaus möglich sei, Anregungen, die das HPZ und die Lebenshilfe unterbreitet hätten, in das weitere parlamentarische Beratungsverfahren einzubringen und möglicherweise einzubeziehen.

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