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Das neue Musical der Musikschule "Das Geheimnis von La Fenice

Krefeld. „Wir heißen euch willkommen hier in der Lagunenstadt“ – so beginnt die Ouvertüre des neuen Musiktheater-Projekts der Musikschule Krefeld. Und so entführt das Musical „Das Geheimnis von La Fenice“ die Besucher dann auch in das zauberhafte Venedig des ausgehenden 20. Jahrhunderts, genauer gesagt zum dortigen weltberühmten Opernhaus „Teatro La Fenice“. Insgesamt elf Aufführungen finden ab Mitte September bis Ende November im Helmut-Mönkemeyer-Saal der Musikschule, Uerdinger Straße 500, statt. Musiktheaterleiterin Julia Polziehn mit einer Affinität für Venedig hat das Musical in den Sommerferien des vergangenen Jahres geschrieben und mit Markus Giesen einen Partner gefunden, der die zugrunde liegenden Opernarien aus dem 17. Jahrhundert behutsam für ein Kindermusical umgeschrieben und arrangiert hat. Das Theaterensemble, bestehend aus 53 Kindern und Jugendlichen zwischen sieben und 18 Jahren, hat ein Jahr lang zweimal wöchentlich und täglich in den letzten zehn Tagen der Sommerferien das neue Stück einstudiert und fiebert nun den Aufführungen entgegen. 

Musikschulleiter Ralph Schürmanns ist besonders erfreut, dass in diesem Jahr eine komplette Eigenproduktion im neuen Gebäude der Musikschule zu sehen ist: „Vom ersten Wort im Libretto, dem ersten Akkord der Musik, bis hin zum letzten Knopf am Kostüm ist das Musical in der gemeinsamen Arbeit des Produktionsteams, des Ensembles sowie der ehrenamtlichen Helfer entstanden“. So hat alleine Ensemblemitglied Philipp Doersch 125 der 150 aufwendigen, farbenprächtigen Kostüme entworfen und mit Hilfe weiterer Darsteller und Eltern angefertigt. „Mit viel Begeisterung und Disziplin sind die Jugendlichen bei der Probenarbeit auf und hinter der Bühne dabei. Sie funktionieren als Team und in Eigenverantwortung und haben sich im vergangenen Jahr toll entwickelt“, schwärmt auch Julia Polziehn. Die Idee, die bewegte Geschichte des legendären Opernhauses zum Zentrum eines Musicals zu machen, inspirierte sie zum Schreiben eines Librettos, das den zahlreichen Darstellern ihres Ensembles viele interessante Rollen schafft. „Zwar habe ich das Musical selbst geschrieben, jedoch während der Probenarbeit zusammen mit den Kindern weiterentwickelt und ganz stark nach ihren Bedürfnissen verändert“, berichtet sie.  

Die Geschichte des Musicals „Das Geheimnis von La Fenice“ basiert auf einer wahren Begebenheit. Sie spielt zu der Zeit, als das berühmte Theater La Fenice im Januar 1996 während des „Carnevale di Venezia“ durch Brandstiftung einem Feuer zum Opfer fiel, drei Tage bevor es nach umfangreichen Renovierungsarbeiten mit Verdis Oper „La Traviata“ wiedereröffnet werden sollte. „Meine größte Motivation war, den Kindern den Wertbegriff der Oper nahezubringen. Durch das Musical beschäftigten sie sich mit Kunst, Musik und Kultur“, erläutert Polziehn. So studierten die Ensemblemitglieder unter anderem anspruchsvolle Texte ein, lernten Walzer tanzen und in Deutsch übersetzte italienische Gondellieder singen und beschäftigten sich mit Komponisten wie Vivaldi, Verdi und Mozart. Auch Begriffe wie Kurtisane, Reinkarnation oder Mäzen sind für die Ensemblemitglieder keine Fremdworte mehr. Abschließend heißt es dann auch in den Schlussakkorden des Stücks: „Es lebe hoch Kunst und Musik“. 

Das zweieinhalbstündige Stück ist für Kinder ab dem Grundschulalter geeignet. Für Schulen gibt es in der Musikschule umfangreiches Informationsmaterial, das auf das Thema und die Inhalte des Musicals vorbereitet. Eine zusätzliche Einführung in den Stoff und die Musik gibt Julia Polziehn auf Anfrage in den Schulen. Karten für die Aufführungen sind im Sekretariat der Musikschule sowie an der Abendkasse erhältlich. Kinder, Schüler und Studenten zahlen vier Euro, Erwachsene acht Euro. Weitere Informationen gibt die Musikschule telefonisch unter 02151 590011. Die Premieren sind bereits ausverkauft. Für die Vorstellungen am 17., 18. und 25. September, sowie am 5., 6., 19., 20., 26., und 27. November sind noch Karten erhältlich. Das Musical beginnt samstags um 17 Uhr und an den Sonntagen jeweils um 15 Uhr. 
 
 

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