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An der Mädchenschule St. Helens kursiert das Nacktfoto einer Mitschülerin ( Szenenfoto © )

Duisburg. Am kommenden Samstag, dem 17. September, hat um 20 Uhr das Stück „Mädchen wie die“ als deutschsprachige Erstaufführung im Theater Duisburg Premiere. Der Autor Evan Placey thematisiert wie grausam Menschen werden können, wenn sie sich zu einer Gruppe formieren und ein gemeinsames Opfer gefunden haben.

An der Mädchenschule St. Helens kursiert das Nacktfoto einer Mitschülerin. Anstatt mit Scarlett zu sprechen, werden schnell Vermutungen und Gerüchte über sie verbreitet. Ein Spießroutenlauf beginnt, der scheinbar in einer Tragödie endet. Der kanadisch-britische Autor Evan Placey wurde bereits für sein erstes abendfüllendes Theaterstück “Mother of Him” (2010) mehrfach ausgezeichnet. “Mädchen wie die” (Girls like that) wurde gemeinsam beauftragt und produziert von Birmingham Repertory Theatre, Theatre Royal Plymouth sowie West Yorkshire Playhouse. Es wurde 2013 uraufgeführt und gewann den Writers’ Guild Award als Bestes Stück für junges Publikum. 2016 wurde „Mädchen wie die“ mit dem Jugendtheaterpreis des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet.

„Ich machte mit allen Jugendclubs Workshops, um verschiedene Themen auszuprobieren. Eine Gruppe sagte mir, Feminismus wäre nicht mehr relevant. Und so fand ich mich in einer Diskussion mit einer Gruppe Teenager-Mädchen wieder, warum wir Feminismus brauchen. Ich war der einzige Feminist im Raum. Und gerade weil sie das Thema nicht interessierte, begriff ich, dass ich ein Stück darüber schreiben musste“, so Evan Placey über „Mädchen wie die“.

Die Premiere im Theater Duisburg am 17. September ist bereits ausverkauft. Weitere Vorstellungen gibt es am 19., 22. und 28. September sowie im Oktober, November und Dezember. Die Karten kosten 11 Euro.

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