v.l. Auszubildender der IMR GmbH, Steffen Adam (Geschäftsführer der IMR GmbH), Mahbod Konjkav (Geschäftsführer der IMR GmbH), Simone Konjkav, Dr. Bettina Rademacher-Bensing, Karl Sehrbrock (Vermittler im Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Krefeld) und ganz rechts Auszubildender der IMR GmbH (Foto: privat)
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Krefeld/Kreis Viersen. Leichte Frühjahrsbelebung auf dem Arbeitsmarkt

Der März brachte mit einem Rückgang der Arbeitslosenzahl um 162 (oder minus 0,8 Prozent) gegenüber dem Vormonat die erwartete Frühjahrsbelebung auf dem Arbeitsmarkt. Gegenüber dem März des Vorjahres liegt die Arbeitslosigkeit um 1.549 Personen niedriger. Die Arbeitslosenquote im Bezirk sinkt auf 7,4 Prozent.

„Mit diesem Ergebnis bringt der März den erwarteten, saisontypischen Rückgang der Arbeitslosigkeit“, kommentiert Dr. Bettina Rademacher-Bensing, Leiterin der Agentur für Arbeit Krefeld, die aktuelle Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt. „Der Februar war ungewöhnlich positiv und hat dadurch bereits einen Teil der Frühjahrsbelebung vorweg genommen.“

Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen und Regionen

Insgesamt waren in Krefeld und im Kreis Viersen im März 20.981 Männer und Frauen arbeitslos.  Davon wurden 6.650 Männer und Frauen durch die Agentur für Arbeit Krefeld betreut (das sind 591 weniger als im Vorjahr), 14.331 Männer und Frauen (958 weniger als im Vorjahr) sind in Betreuung der Jobcenter in Krefeld und im Kreis Viersen.

Die Arbeitslosenquote liegt in der Stadt Krefeld mit 12.038 Menschen ohne Arbeit (minus 490 gegenüber März 2018) bei 10,0 Prozent (10,5% im März 2018). Im Kreis Viersen beträgt die Arbeitslosenquote bei 8.943 Menschen ohne Arbeit (minus 1.059 im Vergleich zum Vorjahr) 5,5 Prozent (6,2% im Vorjahr).

Die Arbeitslosenquoten in den Geschäftsstellen im Kreisgebiet:

Kempen (Kempen, Grefrath, Tönisvorst):                     4,4 Prozent           (Vorjahr:  5,2%)

Nettetal (Nettetal, Brüggen):                                          5,9 Prozent           (Vorjahr:  6,6%)

Viersen (Stadt Viersen, Willich, Niederkrüchten, Schwalmtal):

5,9 Prozent           (Vorjahr:  6,6%)

 

Kräftenachfrage

Der Bestand an Arbeitsstellen liegt weiter auf einem sehr hohen Niveau. Mit einer Zahl von 4.789 Stellen lag er um 174 Stellen über dem Vorjahr.

„Die konstant hohe Kräftenachfrage unterstreicht den nachhaltigen Bedarf an Fachkräften. Etwa drei Viertel der gemeldeten Stellen liegen mindestens auf diesem Niveau“, erläutert Rademacher-Bensing.

Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt zur Halbzeit des Berufsberatungsjahres

„Die Lage auf dem Ausbildungsmarkt hat sich aus Bewerbersicht verbessert. Bei einer Relation von 98 Bewerbern auf 100 Ausbildungsstellen ist eine klare Steigerung gegenüber den Vorjahren zu verzeichnen (März 2018: 76 zu 100). Der aktuelle und langfristige Fachkräftebedarf spiegelt sich auf dem Ausbildungsmarkt wider“, fasst Rademacher-Bensing das bisherige Ergebnis zusammen.

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„Heute präsentiere ich die Zahlen zum Ausbildungsmarkt ganz bewusst hier bei der IMR GmbH in Krefeld. Ein Betrieb, der auf diesem Feld sehr engagiert und innovativ ist. IMR setzt sich nachhaltig für das Thema Ausbildung ein und geht viele verschiedene Wege in einem breitem Netzwerk, um junge Leute für eine Ausbildung im eigenen Betrieb zu gewinnen. Ich bin froh, dass wir in der Region auf einen solchen Arbeitgeber setzen können, der zahlreichen jungen Menschen eine Zukunftsperspektive eröffnet. Da überwiegend Fachkräfte gesucht werden, die aber häufig nicht kurzfristig zur Verfügung stehen, wird deutlich, wie wichtig das Thema Ausbildung ist. Die Azubis von heute sind die Fachkräfte von morgen, und die besten Fachkräfte sind die, die ein Betrieb selber ausbildet“, betont Rademacher-Bensing und ermutigt Arbeitgeber, in die betriebliche Ausbildung einzusteigen.

„Fachkräfte zu finden, wird immer schwieriger“, hat Simone Konjkav, Geschäftsführerin der IMR GmbH, bei der Suche nach Arbeitskräften festgestellt. „Deswegen haben wir uns entschieden, verstärkt und nachhaltig auf die Karte Ausbildung zu setzen. Know–how für gleichbleibende, sortenreine Qualitäten sorgen für eine hohe Kunden- und Lieferantenzufriedenheit und sind unsere Trümpfe auf dem Markt. Wer ausbildet, weiß genau, was der Berufsnachwuchs gelernt hat. Man kann in der Ausbildung präzise darauf eingehen, was schon gut klappt und wo vielleicht noch etwas Unterstützung gebraucht wird. Und unsere Azubis wissen, worauf es bei uns im Betrieb ankommt“, fasst Konjkav die Motivation des Unternehmens, viel in das Thema Ausbildung zu investieren, zusammen. „Mit einer fundierten Ausbildung sichern wir uns die Fachkräfte für die Zukunft. Nach erfolgreichem Abschluss stehen den Nachwuchskräften verschiedenste Karrieremöglichkeiten offen.“

Der Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit und die Berufsberatung stehen Betrieben mit Rat und Tat zur Seite, wenn es um Fragen rund um das Thema betriebliche Ausbildung und Nachwuchsgewinnung geht.

Den Ausbildungsuchenden bietet die Agentur für Arbeit viele Hilfen an. Neben der individuellen Beratung und der Vermittlung von Ausbildungsstellen können auch Kosten übernommen werden, die bei Vorstellungsgesprächen oder Aufnahme eines weiter entfernten Ausbildungsplatzes anfallen, sofern der Jugendliche die Mittel nicht selbst aufbringen kann. Auch während der Ausbildung kann die Agentur mit ausbildungsbegleitenden Hilfen (abH) oder der assistierten Ausbildung (AsA) die Azubis und Arbeitgeber unterstützen, wenn die Leistungen in der Berufsschule nicht ausreichen und Nachhilfe benötigt wird, um einen Ausbildungsabbruch zu vermeiden.

Die Unternehmen bittet Rademacher-Bensing, freie oder zusätzliche Ausbildungsstellen dem Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit zu melden. Betriebe erreichen den Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit entweder unter der kostenfreien Servicenummer 0800 4 5555 20 oder direkt über den persönlichen Ansprechpartner.

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