Das Philippusstift (Foto: privat)
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Essen. Wie geplant werden zum Jahresende die Fachabteilungen des St. Vincenz-Krankenhauses in das Philippusstift umziehen und mit den dortigen Abteilungen zusammengeführt. Mit diesem Schritt konzentriert sich am Philippusstift und im Geriatrie-Zentrum Haus Berge die vollständige Patientenversorgung des KKE.

In den vergangenen Monaten wurde am Standort Borbeck dieser Schritt durch zahlreiche Maßnahmen vorbereitet. Über den Jahreswechsel folgen weitere bauliche Veränderungen am Philippusstift, um die Infrastruktur weiter an die neuen Anforderungen anzupassen.

Im St. Vincenz-Krankenhaus wird die Patientenversorgung zum Jahreswechsel eingestellt. Dies wird schrittweise geschehen, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten.

Ein wichtiger Baustein ist die Information der Patientinnen und Patienten, Angehörigen und der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte. “Wir werden über unterschiedliche Angebote aufklären und – je nach ärztlicher Indikation – die Möglichkeiten der Versorgung am Philippusstift oder Geriatrie-Zentrum Haus Berge aufzeigen. Fragen können unter der Rufnummer 0201 6400-1370 oder digital unter info@kk-essen.de gestellt werden. Fußläufige Patientinnen und Patienten erhalten entsprechende Informationen vor Ort”, heißt es in der Pressemeldung der Contilia-Unternehmenskommunikation.

Am Philippusstift arbeitet die Zentrale Notaufnahme im 24-Stunden-Betrieb. Ebenso arbeitet dort die KV-Notfallpraxis in üblichem Umfang.

Contilia-Gruppe plant Schließung des St. Vincenz-Krankenhauses zum Jahresende – Stellungnahme von Oberbürgermeister Thomas Kufen

Die Contilia hat angekündigt, die Schließung des St. Vincenz-Krankenhauses zum Ende des Jahres zu vollziehen. Einzelne Fachabteilungen des Standortes in Stoppenberg sollen zeitnah in das Philippusstift in Borbeck umziehen. Damit will die Contilia-Gruppe die gesundheitliche Versorgung bereits zu Beginn des Jahres am Standort Borbeck bündeln sowie das Geriatrische Zentrum in Haus Berge betreiben.

Dazu Oberbürgermeister Thomas Kufen: “Durch das Vorgehen der Contilia hat sich bereits abgezeichnet, dass der Standort des St. Vincenz in Stoppenberg ebenfalls zum Jahresende schließen würde. Ausdrücklicher Wunsch der Stadt war es, das Krankenhaus auch über den Jahreswechsel für die gesundheitliche Versorgung im Essener Norden geöffnet zu halten”, so das Stadtoberhaupt. “Insbesondere weil die Rettungswache der Feuerwehr derzeit noch an das St. Vincenz gebunden ist, wäre der Weiterbetrieb des Krankenhauses wünschenswert gewesen. Trotz der angekündigten Pläne der Contilia, grundsätzlich den Gesundheitsstandort in Altenessen nach der Schließung des Marienhospitals weiterentwickeln zu wollen, bleibt die große Kritik, dass Fakten geschaffen werden, bevor es einen adäquaten Ersatz für die Bürgerinnen und Bürger gibt. Bis die jüngst vorgestellten Pläne der Contilia umgesetzt werden können, wird noch einige Zeit ins Land gehen. Wir stellen gemeinsam mit der Feuerwehr sicher, dass die Rettungswache am St. Vincenz bis zur Fertigstellung eines möglichen neuen Standortes erhalten bleibt. Es bleibt bei der Bereitschaft der Stadt, den Standort Stoppenberg für eine städtebauliche Entwicklung zu übernehmen und in Altenessen mit weiteren Akteuren stationäre und ambulante Angebote zum Beispiel mit einer Fachklinik oder einem Musterkrankenhaus für Digitalisierung und Ambulantisierung zu realisieren. Diesen angeschobenen Prozess treibe ich mit Hochdruck voran, um eine konkrete Verbesserung für den Gesundheitsstandort im Essener Norden zu erreichen. Es gibt viele positive Signale, uns bei diesem Vorhaben zu unterstützen. In den nächsten Tagen stehen dazu weitere Gespräche mit den Kostenträgern an.”

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