(Foto: privat)
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Duisburg. In der großen Fahrzeughalle der Feuerwache 6 in der Neuen Krefelder Straße kamen am 31. Oktober über 200 Menschen zusammen und feierten am Reformationstag Gottesdienst unter dem Motto „Pack meinen Retter nicht an!“ Das ließ niemanden kalt, denn viele Anwesende – ob aus Rettungswagen oder der Feuerwehr – wissen nur zu gut, wie es ist im Einsatz beschimpft oder sogar angegriffen zu werden.

Zu dem Gottesdienst eingeladen hatte die Evangelische Emmauskirchengemeinde Rheinhausen, denn zum Reformationstag sollte der Einsatz für die Anderen und der Schutz der Nächsten im unmittelbaren Umfeld deutlich gemacht werden. Predigerin Sandra Buchholz brachte in ihrer beachtenswerten Ansprache ihren Appell mit einer Feststellung auf den Punkt: „Es ist eine Frage der Haltung, wie wir zu Übergriffen auf das Rettungspersonal reagieren.“ Deshalb gelte es immer wieder aufzustehen und zu sagen: „Pack meinen Retter, pack meine Retterin nicht an!“

Die aufrichtige Anerkennung erfuhren die Retterinnen und Retter durch den langanhaltenden Applaus der Gottesdienstbesucherinnen und -besucher. Den Dank nahmen auch die Leute von der Freiwilligen Feuerwehr Oestrum mit, die gleich mit dem ganzen Löschzug zum Gottesdienst angerückt waren. Besonders berührt hat der Gottesdienst die Feuerwehrleute, die zwei Tage zuvor einen ihrer Kameraden verloren hatten. Diesem und anderer verstorbener Wachleute, aber auch aller Retterinnen und Retter, die ihren Dienst mit aller Seele tun, gedachten Pfarrer Dieter Herberth und Matthias Tilgner von der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde im Gebet. Am Ende sammelten die Gottesdienstbesucher in einem Feuerwehrhelm Geld für die Unterstützung der Familie des Verstorbenen.

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