Bei bestem Wetter wurde der Carport auf dem Betriebsgelände der RVM demontiert, um Platz für die Antriebswende zu machen (Foto: © RVM)
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Kreis Borken/Stadtlohn. Wer in den letzten Tagen im Gewerbegebiet Boschstraße unterwegs war, wird es bemerkt haben: Auf dem RVM-Betriebshof tut sich was. Mit schwerem Gerät wurde der Carport, unter dem die Busse die Nacht verbringen, abgebaut. Erst das Dach, dann fielen nach und nach die Tragsäulen den Bauarbeiten zum Opfer.

Was zunächst destruktiv wirkt, ist bei genauem Hinsehen der Aufbruch in die Zukunft. „Im Laufes des Jahres werden die ersten Elektrobusse Einzug bei der RVM halten“, erläutert Joachim Kossow, Betriebsleiter des kommunalen Verkehrsunternehmens. Das heißt, dass der Betriebshof den Anforderungen der alternativen Antriebsform genügen muss. Der alte Carport wird durch einen neuen ersetzt, in dem die Ladeinfrastruktur für die E-Busse untergebracht wird. „Das war mit den alten Abmessungen nicht möglich“, so Kossow weiter, „schließlich werden die Busse über Dachstromabnehmer, so genannte Pantografen, über Nacht und in Betriebspausen geladen.“

In den nächsten Jahren will der Kreis Borken die Elektrifizierung seines Verkehrsunternehmens RVM weiter vorantreiben. „Das wird ein großer Schritt, um den Busverkehr im Kreis noch nachhaltiger zu gestalten“, ist sich Verkehrsdezernentin Dr. Elisabeth Schwenzow sicher. Zumal die Busse zum großen Teil über eine eigene Photovoltaik-Anlage versorgt werden sollen.

Kreis Borken wie RVM hoffen, dass die Umbaumaßnahmen wie Zahnräder ineinandergreifen, damit bis zur Lieferung der Batteriebusse in der zweiten Jahreshälfte der Umbau weitestgehend abgeschlossen ist. Das wird eine Mammutaufgabe, da sind sich Dr. Schwenzow und Kossow einig, mit der die RVM unter Beweis stellt, wie wichtig ihr der Klimaschutz ist.

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