Mülheim an der Ruhr/Essen/Oberhausen. Nachdem die Präsidentin der Industrie- und Handelskammer zu Essen (IHK) Jutta Kruft-Lohrengel in der gestrigen Präsidiumssitzung ihren Rücktritt zum 1. April 2025 bekanntgab, stellte sich das Präsidium hinter Gerd Kleemeyer als passenden Nachfolgekandidaten. Der Mülheimer, Geschäftsführer und Inhaber der GERA Chemie GmbH und der KLEMA-FOLIEN GmbH, ist seit 2020 Vizepräsident der IHK.
Richtiger Zeitpunkt, um das Amt niederzulegen
Jutta Kruft-Lohrengel machte im Rahmen eines Pressegesprächs heute deutlich, dass es an der Zeit sei, ihr Amt als IHK-Präsidentin niederzulegen – nachdem sie Ende letzten Jahres endgültig die Geschäftsführung der Holding an ihren Sohn übergab. „Ich bin vom ehernen Grundsatz unserer Kammerorganisation zutiefst überzeugt, dass das Ehrenamt an eine unternehmerische Funktion gebunden sein sollte“, so Kruft-Lohrengel. Gleichzeitig schlug sie den bisherigen Vize-Präsidenten und Mülheimer Unternehmer Gerd Kleemeyer als Nachfolgekandidaten vor. Aus ihrer Sicht sei er der richtige Kandidat, um für Kontinuität zu sorgen und die IHK Essen, Mülheim an der Ruhr und Oberhausen erfolgreich auf Kurs zu halten.
Gerd Kleemeyer – der ideale Kandidat
Christian Schmitz, Stellvertreter der Kammerpräsidentin, erläuterte ausführlich, warum sich das Präsidium hinter den Vorschlag von Jutta Kruft-Lohrengel stellte. „Auch aus unserer Sicht ist Gerd Kleemeyer der ideale Kandidat. Wir kennen ihn aus seiner engagierten und verlässlichen Ehrenamtstätigkeit als Vize-Präsident in unserem Präsidium. Auf Gerd Kleemeyer ist Verlass“, betont Schmitz. Sowohl seine moderne Führungspersönlichkeit, seine Erfahrung im Ehrenamt der Kammer als auch seine Unternehmerpersönlichkeit würden Kleemeyer optimal für das Amt qualifizieren.
„Bürokratieabbau nicht nur predigen, sondern dabei mitwirken“
Kleemeyer selbst dankte dem Präsidium für das Vertrauen. Er versprach – sollte die Vollversammlung ihm am 1. April ebenfalls mehrheitlich ihr Vertrauen aussprechen – werde er sich dafür einsetzen, den eingeschlagenen Modernisierungsprozess der Kammer fortzuführen und sie zusammen mit der Hauptgeschäftsführerin und dem IHK-Team für die Zukunft aufzustellen. „Ich sehe es als wesentlich an, Bürokratieabbau nicht nur zu predigen, sondern als Industrie- und Handelskammer dabei mitzuwirken“, erläutert Kleemeyer. Seines Erachtens sollte die Industrie- und Handelskammer prüfen, wie sie noch effizienter und serviceorientierter werden kann. Er betonte, dass er dabei intensiv mitwirken wolle.
MEO und Ruhrgebiet stärker auf die Agenda von Land und Bund setzen
Laut Kleemeyer stehen die Unternehmen im Kammerbezirk in den nächsten Jahren vor besonderen Herausforderungen: Energiewende, Klimaneutralität, der Fachkräftemangel und der Kampf um die eigene Wettbewerbsfähigkeit in immer dynamischeren Märkten würden die Firmen besonders unter Druck setzen. Er will Sorge tragen, dass die Kammer MEO und das Ruhrgebiet noch stärker auf die wirtschaftspolitische Agenda in Land und Bund kommt. Außerdem sieht Kleemeyer die Aufgabe der Kammer darin, den Industriestandort zu stärken und die Einzelhandelsstandorte im Kammerbezirk noch besser bei ihrer Transformation zu unterstützen. Denn Essen, Mülheim an der Ruhr und Oberhausen stünden vor besonderen Herausforderungen.
Aufgrund der Entscheidung von Präsidentin Kruft-Lohrengel werden die Mitglieder der Vollversammlung im Rahmen ihrer regulären Sitzung am 1. April 2025 über deren Nachfolge abstimmen.